Feb 10 2021
Gemeinderat berät über Haushalt 2021
Quelle: Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Kernen im Remstal vom 3. Februar 2021
An diesem Donnerstag berät der Gemeinderat über die aktuellen Anfragen und Anträge zum
Haushalt 2021. Alle Anträge der CDU Gemeinderatsfraktion entnehmen Sie bei Interesse bitte unserer Homepage www.cdu-kernen.de.
Wir stellen Ihnen heute exemplarisch drei unserer Haushaltsanträge aus dem Bereich Weinbau und Landwirtschaft vor:
Einrichtung einer weiteren Wasserentnahmestelle für unsere Landwirtschaft
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob mit der Schaffung weiterer Wasserentnahmestellen die Situation für die Landwirte und Wengerter verbessert werden kann. Über das Ergebnis ist dem Gemeinderat (ggf. unter Angabe der erforderlichen Mittel) zeitnah zu berichten.
Bereits seit Jahren gibt es von Landwirten und Wengertern aus Kernen Beschwerden über sehr lange Wartezeiten an den Wasserentnahmestellen. Die zunehmende Trockenheit mit längeren Zeiten ohne Regen verschärft dieses Problem.
Problematisch ist wohl auch, dass zahlreiche Menschen aus den umliegenden Kommunen dieses (kostenlose) Angebot nutzen. Im Gemeinderat wurde deshalb bereits diskutiert, ob die Wasserentnahmestellen nur für Bürgerinnen und Bürger unserer Kommune zugänglich sein sollten – eine realistische Option ist dies jedoch nicht.
Die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung zu prüfen, ob die Schaffung weiterer Wasserentnahmestellen grundsätzlich möglich ist und ob hierdurch die Situation für die örtlichen Landwirte verbessert werden könnte.
Verbesserung der Verkehrssituation in den Weinbergen
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Einstellung eines Mitarbeiters über die Sommermonate auf 450 Euro-Basis zur Kontrolle der Autofahrer in den Weinbergen die Situation verbessern könnte.
Wer in den vergangenen Monaten in der Natur unterwegs war, egal ob im Wald, auf den Feldern oder in den Weinbergen, der trifft auf zahlreiche Gleichgesinnte. In der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie mit strengen Kontaktbeschränkungen, Home-Office, geschlossenen Restaurants und vielen weiteren Einschränkungen scheinen zahlreiche Menschen in der Natur Ablenkung und Erholung zu suchen.
Das gesteigerte Interesse ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, die leider jedoch auch von unerfreulichen Nebenerscheinungen begleitet wird: Zunehmende Müllablagerungen in der Natur, die vorgegebenen Wege verlassende Radfahrer und Wanderer sowie zahlreiche PKW auf den Feldwegen und in den Weinbergen, die dann häufig noch auf oder am Rand von landwirtschaftlichen Nutzflächen abgestellt werden.
Problematisch ist insbesondere die Situation rund um die Kugelbahn. Leidtragende sind häufig unsere Landwirte und Wengerter, die immer wieder von – oftmals leider wenig einsichtigen – Erholungssuchenden in ihrer Arbeit behindert werden.
Die beschriebenen Probleme sind nicht neu, sondern haben sich in den vergangenen Monaten nur verschärft. Deshalb gilt es eine dauerhafte Lösung zu finden.
Die Gemeinde Korb beschäftigt aus ähnlichen Gründen einen „Feldschütz“, der am Kleinheppacher Kopf für Recht und Ordnung sorgt. Die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung das Gespräch mit der Gemeindeverwaltung in Korb zu suchen und zu klären, ob dieses Modell auch auf Kernen i.R. übertragbar wäre.
Insektenschutz
Die Verwaltung wird beauftragt, die bislang vom Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen zum Insektenschutz (vgl. hierzu die Haushaltsanträge der CDU aus den Vorjahren) nachhaltig umzusetzen und weitere Maßnahmen zu ergreifen, die dem Schutz von Nützlingen und insbesondere der Bienen und Wildbienen dienen. Die benötigten Finanzmittel sind zu beziffern und dem Gemeinderat zur weiteren Beratung und Entscheidung vorzulegen.
Insbesondere sind dabei die seitherigen Erfahrungen des Bezirksimkervereins einzubeziehen, der bereits umfängliche Maßnahmen ergriffen hat. So wurde im Rahmen der Remstal-Gartenschau die „Remstal-Bienenroute“ ins Leben gerufen, an der u.a. auch das Weingut Zimmer mit großem Engagement beteiligt ist.
Vielleicht können auch weitere Weinbaubetriebe und Landwirte, ebenso auch Privatpersonen oder die Marketinginitiative „Freundliches Kernen“ gewonnen werden, die zusätzlich Maßnahmen zum Bienenschutz ausführen.
