Mrz 04 2024

Vom Winde verweht?

Veröffentlicht von um 09:33 unter Aktuelles,Pressespiegel

Unlängst lehnte der Kernener Gemeinderat mehrheitlich die erneute Prüfung einer möglichen Vorrangfläche (RM-20) für Windkraft auf Fellbacher und teilweise auch auf Kernener Gemarkung in Sichtachse zur Grabkapelle auf dem Rotenberg ab. Der Verband Region Stuttgart hatte das Gebiet bereits abgelehnt und folgte dem Umweltbericht, in dem es um die „Bewahrung des Natur- und Kulturerbes“ und um „raumwirksame Kulturdenkmäler geht. Aus „landschaftsästhetischer und kulturhistorischer Sicht“ kommt für den Verband eine Nutzung durch Windenergie nicht in Frage.

Um es vorwegzunehmen: die CDU-Fraktion lehnt Windenergie nicht grundsätzlich ab, mahnt aber an, die Sachlage mit Maß und Vernunft zu bewerten. Im konkreten Fall wäre eine Windenergieanlage ein zu drastischer Einschnitt in das Landschaftsbild unserer Gemeinde.

Zudem ist die sogen. „Windhöffigkeit“, also das durchschnittliche Windaufkommen am geplanten Standort lediglich mittelmäßig und die Vorrangfläche RM-20 laut Energieatlas „nur bedingt geeignet“. Dem gegenüber steht ein Flächenverbrauch von sechs bis acht Ar je Windrad (ohne die notwendigen Zufahrtswege) in keinem Verhältnis.

Durch die notwendigen Fundamentarbeiten mit Beton auf jahrhundertelang entwickelten Waldboden wäre dieser unwiderruflich verloren. Ganz abgesehen von den für die Windanlage zu rodenden Bäumen, den Ältesten im Kernener Wald. Da es mit einem Windrad nicht getan ist, wäre mit mindestens zwei, eher drei Windrädern zu rechnen.

Nicht vergessen werden darf, dass Windenergieanlagen das Mikroklima beeinträchtigen, ein Anstieg der Umgebungstemperatur in unmittelbarer Nähe zu den Weinbergen ist die Folge mit nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf Riesling und Co. Hinzu kommt: bei gleicher Erzeugungsrate ist die Klimawirkung von Photovoltaik-Anlagen etwa zehnmal geringer als die von Windenergieanlagen.

Unser Ansicht nach ist es unsere Pflicht, zuerst alle bereits versiegelte Flächen (öffentliche Gebäude, Parkplätze und ggf. Agri-Photovoltaik über Obstanlagen) zu nutzen und sich erst dann um weitere regenerative Energiequellen zu bemühen.

Ihre CDU Gemeinderäte Andreas Wersch, Helmut Heissenberger, Ernst Maile, Christian Medinger, Rainer Schlegel und Rolf Schlegel.

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