Jul 28 2018

Kernen erzielt Rekord-Überschuss

Veröffentlicht von um 08:20 unter Pressespiegel

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 27.07.2018 / Hans-Joachim Schechinger

2017 erwirtschaftete die Gemeinde mehr als das Doppelte des Planansatzes: 7,32 Millionen statt 2,76 Millionen Euro

Die Jahresrechnung 2017 der Gemeinde Kernen hat alle überrascht: Der Überschuss lag um deutlich mehr als das Zweifache über dem Plan des Kämmerers, und er ist mit 7,32 Millionen Euro der zweithöchste Jahresertrag in Kernen überhaupt. Nur 2012 war stärker. Damit wächst die Rücklage auf über 14 Millionen. Nach einer Phase teurer Investitionen erlaubt dieses Polster weiterhin Grundstückskäufe und Baumaßnahmen. Stichwort: Pezzettino.

Die Gemeinde Kernen hat in den vergangenen 15 Jahren 80 Millionen Euro investiert und überweist nach wie vor Millionenüberschüsse in die Allgemeine Rücklage. Im Sparstrumpf lagen Ende 2017 14,4 Millionen. Die 7,32 Millionen Euro, die die Kommune laut Rechnungsergebnis 2017 dank höherer Steuer- und sonstiger Einnahmen sowie geringerer Personalausgaben erwirtschaftet hat, sind „die zweitbeste Zuführung zum Vermögenshaushalt in der Geschichte Kernens“, wie Schultes Stefan Altenberger im Gemeinderat stolz verkündete. Überplanmäßige Einnahmen aus der Gewerbesteuer, dem kommunalen Einkommensteueranteil, den Schlüsselzuweisungen und der kommunalen Investitionspauschale haben den von Kämmerer Bernd Hoppe hochgerechneten Überschuss in Höhe von 2,76 Millionen noch einmal getoppt. Das ist dem auf Hochtouren laufenden Konjunkturmotor zu verdanken. Allein die Gewerbesteuererlöse stiegen überplanmäßig von angesetzten 4,2 Millionen auf 5,66 Millionen Euro. Erstmals in der Kernener Geschichte nahm der Einkommensteueranteil die 10-Millionen-Hürde. Geplant waren 9,64 Millionen. Die Einkommensteuer macht mit 24,3 Prozent den größten Anteil an den Einnahmen des Kernener Verwaltungshaushaltes aus. Er ist die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde.

Die Gemeinde habe ihre Finanzen weiterhin gut im Griff, ließ Altenberger in einer Pressemitteilung verlauten. „Die über Jahre hinweg konsequente Haushaltskonsolidierung trägt Früchte.“ Schön sei, dass die Kommune trotz hoher Investitionen einen deutlich höheren Haushaltsüberschuss erzielt als geplant. Besonders erfreulich: „Die Rücklage wird wieder zweistellig. Das hätte bis vor kurzem wohl niemand gedacht“.

Höchste Rücklagenzuführung der Kernener Geschichte

Nicht nur das zweitbeste Rechnungsergebnis der Gemeinde erfreut den Rathauschef. Im Jahr 2017 hätten auch beeindruckende 8,6 Millionen Euro den Rücklagen zugeführt werden können. Eine solch hohe Rücklagenzuführung gab es in der Geschichte der Gemeinde noch nie. Immerhin habe Kernen allein in den vergangenen 10 Jahren mehr als 50 Millionen Euro in Infrastrukturmaßnahmen investiert, rechnet Altenberger vor. Die Gelder flossen laut Rathaus unter anderem in die Ortskernsanierungen, den Bürgerhausbau, die Sanierung der Glockenkelter und der Alten Kelter, in Kindergarten-, Schul-, mehrere Straßen- und Sportanlagenerneuerungen sowie in die Sanierung des Rathauses.

„Wir hatten schon immer vergleichsweise niedrige Betriebs- und Geschäftskosten“, so Altenberger in der Pressemitteilung. Dies belege, dass in Kernen solide gewirtschaftet werde. Die Lage im Stuttgarter Speckgürtel sei der Situation ebenfalls nicht abträglich, denn sie locke Gutverdiener und Gewerbebetriebe nach Kernen. Und das schlägt sich bei den eindrucksvollen Einnahmen aus Gewerbesteuer und dem Einkommensteueranteil nieder.

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