Jul 27 2018

Freude bei Kernener Busnutzern

Veröffentlicht von um 08:20 unter Pressespiegel

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 26.07.2018 / Hans-Joachim Schechinger

Neue Angebote für örtliche und überörtliche Linien ab 2019 / Schlienz erfüllt Wünsche

Ab dem 1. August 2019 wird sich das Angebot für Kernener Bus- und S-Bahnnutzer erheblich verbessern. Die Firma Schlienz-Tours, die bei einer europaweiten Ausschreibung erneut den Zuschlag für das Linienbündel Kernen/Fellbach erhielt, plant auf eigenes Risiko neue Linien, darunter eine Anbindung Stettens an Endersbach im Stundentakt. „Alle Wünsche sind erfüllt. Wir sind happy“, sagt Schultes Altenberger.

In Kernen wird im August nächsten Jahres eine neue ÖPNV-Ära eingeläutet. Es sei den jahrelangen Gesprächen zwischen Rathaus und dem Römer Busunternehmen Schlienz-Tours geschuldet, dass Anregungen und Wünsche Kernener Bürger in das vielfältig optimierte Verkehrsangebot mit eingeflossen sind, sagte Altenberger gestern bei einem Pressetermin. Für diese Zusatzlinien gibt es kein Geld aus dem Kreishaushalt. Schlienz geht diesen Schritt für acht Jahre auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Die Optimierung war aber auch mit ausschlaggebend dafür, dass die Firma erneut den Zuschlag bei der Bündelausschreibung erhielt.

Neu ist beispielsweise die Linie 224, die montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr im Stundentakt von Rommelshausen über Waiblingen Süd und den Remspark zum Bahnhof Fellbach fährt. An der Haltstelle S-Bahnhaltepunkt in der Waiblinger Straße können Fahrgäste in den Linienbus nach Waiblingen umsteigen. Für Rommelshausen sieht die Linie 224 zudem einen Ringverkehr vor, der bis zur Realisierung des Durchstichs Friedrichstraße zur K 1857 die alten Haltepunkte bedient: Arkaden, Hauptstraße, Rumold-Realschule, Karlstraße. Wenn dann die Friedrichstraße an die Kreisstraße 1857 angebunden sein wird, hält der Bus am Bürgerhaus und fährt über die Friedrichstraße und Stettener Straße wieder zurück.
Das Ziel heißt: Umsteigen

Das „Schmankerl“, so Bürgermeister Altenberger, sei ein Rufbus, der auf Bedarf immer zur vollen Stunde in Rommelshausen verkehrt. Anruf genügt. Meldet sich eine Person an, startet der elektrobetriebene Kleinbus Viano mit neun Sitzplätzen. Meldet sich keiner, bleibt der Bus stehen. Die Reservierung ist per App und telefonisch möglich. So erhalten wichtige Plätze im Flecken einen bedarfsgerechten Anschluss an den ÖPNV.

Neu hinzugekommen ist auch die Linie 214, die montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr zwischen Fellbach Bahnhof und Neckargröningen verkehrt, wo ein Anschluss an Ludwigsburg besteht. „Sie können in Stetten einsteigen und fahren nach Remseck“, sagte Geschäftsführer Erhard Kiesel gestern, „von dort geht es weiter nach Ludwigsburg.“ Eine klassische Umsteige-Linie also. Direkt geht es ab August 2019 auf der neuen Linie 226 montags bis samstags stündlich ab 7 Uhr (samstags 8 Uhr) von Stetten zum Endersbacher Bahnhof. Eine Linie, die Schlienz anstelle der im Nahverkehrsplan gestrichenen und nicht mehr öffentlich finanzierten Linie 116 auf eigenes Risiko anbieten wird. Bisher gab es nur zwei Fahrten täglich zwischen Endersbach und Stetten. Schüler können ab dem Bahnhof zum Schulzentrum Benzach zu Fuß gehen, „oder die müssen überlegen, ob sie die Schüler mitnehmen“, so Kiesel gestern.

Der 226er ist künftig nach der S-Bahn getaktet. Und er wird in Stetten zur innerörtlichen Bus-Linie, die im Ringverkehr ab der Stettener Bank u.a. den Kegel-Platz, die Grundschule und das Freibad bedient.

Die Vielzahl an Verbesserungen ab 2019 umfasst auch eine Erweiterung der Betriebszeiten auf den Linien 211 und 212. „Es ist toll, dass die Hauptlinien bis Mitternacht fahren“, sagte Altenberger gestern. „Wir sind so was von happy. Mit den Anbindungen sind wir am Ziel unserer Wünsche angekommen. Alle Wünsche, die an uns herangetragen wurden, gehen in Erfüllung.“ Er erwarte, dass die Menschen das Angebot nutzen, auf den Bus und die S-Bahn umsteigen, nicht zuletzt, weil von den Fahrgastzahlen der nachhaltige Erfolg der neuen Linien abhängt. Die Gemeinde Kernen strebe an, dass der Individualverkehr zurückgedrängt wird, so Altenberger. Alle, die den Umstieg auf ÖPNV seit Jahren lautstark fordern, sollten einsteigen.

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