Jun 06 2018

Attraktiv und wettkampftauglich

Veröffentlicht von um 07:00 unter Pressespiegel

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 05.06.2018 / Hans-Joachim Schechinger

Für eine Pump-Track fehlt auf dem neuen Kernener Bike Parcours ein weiteres Grundstück, doch die Anlage ist ausbaubar

Das Konzept für den neuen Bike-Parcours an der verlängerten Friedrichstraße steht. Geplant ist neben Sprungelementen aus Holz ein sogenannter Dirt Jump, eine Enduro-Strecke und ein Flow Country Trail. Der Gemeinderat ist bereit, 70 000 Euro zu investieren. Weil ein Grundstückseigner sich weigert, seine Parzelle bereitzustellen, muss vorläufig auf die attraktive Pump-Track verzichtet werden. Auf ihr fährt man, ohne in die Pedale zu treten.

Dass nach dem Bau des Sportvereinszentrums Ersatz für die alte BMX-Strecke beim Hallenbad geschaffen werden müsse, war im Gemeinderat unstrittig. Die neue Anlage wird nun südwärts an die künftig verlängerte Friedrichstraße verlegt und damit an den Rand des Kernener Sport- und Fitnessparks. Der Entwurf des international renommierten Streckenbauers Diddie Schneider überzeugte im Kernener Gemeinderat – mit einem Wermutstropfen. Mangels Platz wird es die bei jungen Bikern so beliebte, am alten Standort stark befahrene Pumptrack nicht mehr geben, obwohl diese versprochen war. Auf dieser Strecke wird Tempo erzeugt, ohne in die Pedale zu treten, allein durch athletisches Hochdrücken des Körpers aus der Tiefe.

CDU-Fraktionschef Andreas Wersch bedauerte, dass Diddie Schneiders Entwurf diese Attraktion nicht vorsieht. „Ich finde auch, dass eine Pumptrack dazugehört“, ergänzte Schultes Stefan Altenberger, „aber das ist den Platzverhältnissen geschuldet. Das Grundstück ist nicht zu bekommen.“ Nach Norden hin blockiert ein Eigentümer, der seine Parzelle der Gemeinde nicht zur Verfügung stellen will.

Fraktionskollege Volker Borck erinnerte an die Neugestaltung des Großheppacher Bikeparks als Ansporn, zu klotzen, statt zu kleckern. „Wenn wir eine neue Anlage in Großheppach bekommen, dann müssen wir eine Anlage in vergleichbarer Qualität bauen. Wir sollten eine erweiterbare Anlage ins Auge fassen, sonst ist sie Regionalliga.“ Seinen Antrag, Diddie Schneiders Variante II zu bauen, eine für Wettbewerbe taugliche BMX-Anlage mit zwei statt nur einem Flow Country Trail auf leichtem bis mittelschwerem Niveau, befürwortete eine große Mehrheit im Gemeinderat. Die 70 000-Euro-Option, gespickt mit einem Übungs- und Technikbereich, Dirt-Jump, Enduro-Strecke Sprungelementen aus Holz und den zwei parallel geführten Country Trails wird gebaut. Diese Variante erhält den Kernener BMX-Standort konkurrenzfähig. Und sie lässt sich später, wenn es finanziell machbar ist, um die Pump-Track erweitern.

Ein Pflegekonzept hat die Gruppe noch nicht

Bikesports-Vorsitzender Michael Gress sieht die Tatsache, dass Großheppach aufrüstet, sichtlich gelassen. „Kein Problem“, versicherte er im Gemeinderat. 50 Mitglieder zählt seine Spvgg-Abteilung. 25 bis 30 Biker seien in verschiedenen Gruppen aktiv. Der vom Streckenzuschnitt her anspruchsvolle alte BMX-Park habe viele Besucher auch von außen angezogen – bis hin nach Karlsruhe. Auf die Frage von Ingrid Möhrle (SPD) räumte Gress ein, bisher habe seine Mannschaft noch kein Konzept, wie sie sich an der Pflege der künftigen Anlage beteiligen wolle. Altenberger merkte dazu streng an: „So mit Unkraut an den Rändern möchte ich es nicht mehr haben.“ Wie sieht es mit der Infrastruktur, sprich mit Essensplatz und Toilette aus, wollte Erich Ehrlich (SPD) wissen. Altenberger sieht kein Problem darin, wenn die Biker künftig das Vereinszentrum nutzen. Die jetzt beschlossene Entwurfs-Variante II mit zwei wettkampftauglichen Flow Country Trails (Wellen, Sprunghügel, Steilkurven) im Süden ist jedenfalls problemlos realisierbar.

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