Aug 15 2017

Schon wieder Millionen für die Kinderbetreuung

Veröffentlicht von um 08:02 unter Pressespiegel

Fellbacher Zeitung vom 14.08.2017 / Text: Hans-Dieter Wolz

Gemeinderat lässt eine Erweiterung des Kindergartens Blumenstraße auf fünf Gruppen planen

Der Gemeinderat hat sich für eine große Lösung entschieden: Der Kindergarten Blumenstraße in Rommelshausen soll bei der seit langem fälligen Grundsanierung von drei auf fünf Gruppen ausgebaut werden. Eine Machbarkeitsstudie des Fellbacher Architekturbüros D’Inka-Scheible-Hoffmann hat ergeben, dass dies möglich ist. Die Räte favorisieren die Entwurfsvariante, die den Abriss der ehemaligen Wohnungen sowie des Zwischenbaus und an deren Stelle einen zweistöckigen Neubau vorsieht. Die beiden ebenerdigen Gruppenräume bleiben erhalten. Diese Lösung kostet fast vier Millionen Euro. Ein kompletter Neubau hätte laut Architektin Bärbel Hoffmann gut eine Million Euro mehr gekostet.

Die genannten Zahlen stammen allerdings erst aus einer Grobkalkulation, die aus Flächen und Kostenkennwerten berechnet wird. Sie enthalten allerdings sieben Prozent Mehrausgaben durch Unvorhergesehenes. Voraussichtlich kommen auch noch weitere Kosten für Interimslösungen hinzu. Vermutlich müssen die Gruppen zeitlich begrenzt in Wohncontainern untergebracht werden. Die zusätzlichen Kosten dürften sich voraussichtlich zwischen 180 000 und 250 000 Euro bewegen, schätzt der stellvertretende Bauamtsleiter Thomas Bauer.

Der Mitte der sechziger Jahre erbaute Kindergarten Blumenstraße ist sanierungsbedürftig und sollte nach Meinung der Architektin dringend auf den heutigen baulichen und energetischen Standard gebracht werden. „Bedingt durch die unglücklichen räumlichen Zuschnitte und insbesondere den Höheversatz des ursprünglich als Wohnteil konzipierten nördlichen Gebäudeteils sind funktionale Mängel offensichtlich. Die notwendige Barrierefreiheit ist in diesem Bereich nicht gegeben“, stellt Bärbel Hoffmann fest.

Braucht Rommelshausen in Zeiten des demografischen Wanderung überhaupt nochmals mehr Kindergartengruppen? „Bedarfsplanung ist immer anders gekommen als geplant“, fasst der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch das Dilemma zusammen. Aber die Studie zeigt auf, dass eine fünfgruppige Kindertagesstätte auf dem Grundstück möglich ist, ohne den von großen Bäumen und vielen Büschen bestandenen Außenbereich mit seinen lauschigen Ecken und Verstecken völlig zu überbauen. Wersch ist daher überzeugt: „Es ist richtig, wie die Verwaltung vorgegangen ist.“ Die OGL-Fraktion unterstützt die Planung, weil künftig eine Ganztagesbetreuung in den Räumen möglich ist“, wie Gemeinderat Michael Burger hervorhebt.Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür, auf Basis der Machbarkeitsstudie weiter zu planen.

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