Jun 07 2016
Haltepunkt Rommelshausen oberste Priorität
Verkehrsausschuss gibt grünes Licht zu barrierefreiem Ausbau
Die S-Bahn-Station Rommelshausen hat bei der Region jetzt oberste Priorität beim Ausbau zu einer barrierefreien Station. Der Verkehrsausschuss der Region hat die Geschäftsstelle in seiner letzten Sitzung beauftragt mit der DB-Gesellschaft Station & Service und dem Land entsprechende Verhandlungen über Planung und Finanzierung aufzunehmen. Der Remstalabgeordnete Jochen Haußmann (FDP) begrüßt das, „aber unter dem Strich ist es mir auch ein bisschen zu wenig. Denn an den anderen Stationen tut sich nach den Plänen der Region in Sachen barrierefreier Einstieg in die S-Bahn nichts.“ Haußmann hat inzwischen mit dem Bahnbevollmächtigten Sven Hantel Kontakt aufgenommen: „Die Frage ist, ob bis zur Remstalgartenschau nicht an den problematischen Stationen wenigstens noch provisorische Lösungen zu schaffen sind. In Wernau geht’s, warum im Remstal nicht?“
Der Beschluss der Region für Rommelshausen sieht so aus: „Die Geschäftsstelle wird beauftragt Verhandlungen mit der DB S&S AG für einen barrierefreien Ausbau der S-Bahn-Station Rommelshausen aufzunehmen. In einer Finanzierungsvereinbarung soll dazu zunächst die Vorplanung angestoßen werden. Gleichzeitig soll mit dem Land die Möglichkeit zur Co-Finanzierung der Maßnahme aus dem LGVFG (Landesverkehrsfinanzierungsgesetz) geklärt werden.“ „Dr. Wurmthaler hat in der Sitzung erklärt, dass Rommelshausen ein Vorzeigeprojekt werden soll“, sagt die FDP-Regionalrätin Gudrun Wilhelm, „deswegen sind wir damit sehr zufrieden.“ Eigentlich hatte die FDP-Regionalfraktion über einen Antrag noch mehr darüber erfahren wollen, was auf den Strecken S 2 und S 3 im Rems-Murr-Kreis in nächster Zeit geplant ist. Aber mehr gab’s nicht zu berichten, der Antrag wurde damit für erledigt erklärt.
„Schöner Erfolg“
Jochen Haußmann erinnert daran, dass das Thema jetzt seit gut einem Jahr läuft: „Der Beschluss ist ein schöner Erfolg des Prozesses, den ich mit dem S-Bahn-Gipfel in Rommelshausen sicher beschleunigen konnte.“ Bis dahin hatte gegolten, technisch sei eine Aufrüstung der Bahnhöfe nicht möglich. Vor Ort hatte der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn AG Sven Hantel dann aber überraschend eine Überarbeitung der Technischen Regeln angekündigt, die den barrierefreien Ausbau und das Finanzierungskonzept behinderten.
Seinerseits hat Jochen Haußmann schon etwas getan: „Ich habe mit Sven Hantel noch mal Kontakt aufgenommen, um zu klären, ob bis zur Remstalgartenschau noch Zwischenlösungen geschaffen werden können.“ Das Stichwort dazu hat Sven Hantel mit seinem Verweis in der Mail vom Dezember selbst geliefert. „Dabei geht es darum“, sagt Jochen Haußmann, „ob die Bahn für eine Begehung der S-Bahn-Haltepunkte/Bahnhöfe entlang der Remsbahn einen fachkundigen Mitarbeiter zur Verfügung stellt, der in der Lage ist zu beurteilen, an welchen Stellen eine Lösung wie am Bahnhof Wernau möglich wäre, wo die barrierefreien Zugänge in die S-Bahn an die Enden der Bahnsteige gelegt wurden.
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 06.06.2016