Feb 10 2016

Rebhühner doch weiter gefüttert

Veröffentlicht von um 11:32 unter Pressespiegel

Jäger aus dem Ort setzen sich für die bedrohten Vögel ein

Die Rebhühner am westlichen Ortsrand Rommelshausens werden weiterhin gefüttert. Auf diese Korrektur einer Behauptung aus einer Pressemitteilung des Bunds für Umwelt und Naturschutz legen die Jäger wert, die diese Aufgabe übernommen hatten. „Wir haben doch selbst ein Interesse daran, dass die Rebhühner überleben“, sagt Helmut Heissenberger, CDU-Gemeinderat in Kernen.

Tatsächlich waren die Futtereimer für die Rebhühner zuletzt leer, wie Heissenberger zugibt. Das war die Beobachtung, die die Umweltschützer in ihrer Kritik an der Gemeindeverwaltung vorbrachten. Er und seine Mitstreiter hätten weiter Futter bereitgestellt, aber außerhalb der Eimer. Deren Deckel seien porös geworden. In der Folge haben Samen in der Futtermischung gekeimt, so Heissenberger. Deshalb seien diese geleert worden. Vogelschützer Michael Eick aus Fellbach hält es nicht für besonders zielführend, wenn das Futter stattdessen einfach auf der Erde verteilt wird. Anlass der kritischen Pressemitteilung war es gewesen, dass zuletzt vom Gutachter der Gemeinde nur noch vier Rebhühner westlich von „Rom“ zu beobachten waren. Das wäre ein Verlust von drei Tieren in nur einem Jahr. Mit nur noch einer Henne in der Gruppe stehen die Chancen schlecht, dass sich die Population wieder erholt.

Die Gemeinde Kernen hat vor einiger Zeit drei Grundstücke erworben, um sie aus der Bewirtschaftung zu nehmen. Diese Flächen werden von Jägern gepflegt. Sie werden vom Landesjagdverband mit Empfehlungen unterstützt und folgen Erfahrungen im Rebhuhnschutz. Demnach wird eine Hälfte der Fläche bis Mitte März gemäht. Die andere Hälfte ist überjährig. Im Folgejahr wird getauscht. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass der Mähzeitpunkt im Frühjahr nicht mehr stark ins Gewicht fällt, da durch die Aufteilung der Fläche genügend Deckung da ist. Sind die Küken geschlüpft und noch nicht flugfähig, bietet der als erstes gemähte Bereich einen geringen Raumwiderstand, sodass sich die Küken gut fortbewegen können.

Quelle: FZ vom 10.02.2016 / Text: Hans-Dieter Wolz

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