Dez 03 2015

Richard Arnold fordert mutiges Handeln

Veröffentlicht von um 22:27 unter Pressespiegel

vom 02.12.2015

Die CDU Kernen hebt die Chancen der Remstal Gartenschau beim Bürgerforum hervor

Für Richard Arnold ist es keine Frage, dass der umstrittene Aussichtssteg am Hochpunkt Sieben Linden gebaut werden soll: ‚Isch doch klar, des machet ihr‘, rief der Schwäbisch Gmünder Oberbürgermeister seinen rund 40 Zuhörern in breitestem Schwäbisch zu. Chancen sind dazu da, ergriffen zu werden und nicht um sich von Bedenkenträgern aus dem Konzept bringen zu lassen, könnte man das Motto des 56-Jährigen überschreiben.

Immerhin: ‚Wie eine Gartenschau gelingen kann, hat Schwäbisch Gmünd eindrucksvoll bewiesen‘, sagte Andreas Niederle, der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Kernen und Moderator des Bürgerforums in der ‚Römer‘ Alten Kelter. Von diesem gut besuchten Vorbild und insbesondere von den in Schwäbisch Gmünd vielfältig genutzten Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung zu lernen, hatte sich der CDU-Gemeindeverband im Hinblick auf die 2019 geplante Remstal Gartenschau vorgenommen. Trotz des von Andreas Niederle beklagten ‚Foulspiels‘ in Form einer kurzfristig angesetzten Parallelveranstaltung (siehe Bericht oben) dürfte das gelungen sein, denn Richard Arnold berichtete in mitreißender Art über die vielfältigen Aktionen und Initiativen anlässlich der mit einem Stadtumbau verbundenen Gartenschau 2014: ‚Es war so, dass wir 1470 ehrenamtliche Helfer hatten.‘ Mit cleveren Anreizprogrammen gelang es, sie zu motivieren. ‚Wir haben die Leute gleich richtig an der Ehre gepackt‘, sagte Arnold. Von der Identität stiftenden Helferbekleidung über frühzeitige Informationen bis hin zur Schaffung eines Wir-Gefühls reichte die Bandbreite. Eine Vielzahl von Vorschlägen aus der Bürgerschaft sei aufgegriffen worden. ‚Mit Mut muss man das angehen‘, sagte Richard Arnold gleich mehrfach. Beim Bau des 40 Meter hohen Holzturms etwa, wo die Bedenken nicht nur bezüglich der Statik und des Brandschutzes groß gewesen seien. Finanziert wurde der Bau durch den raschen symbolischen Verkauf der 208 Stufen. Mit einem Erlös von 200 000 Euro auf der Hand und den Bürgern als Verbündeten habe sich dann so manche Besorgnis in Luft aufgelöst.

Als Chance, eine Art Remstäler Identität zu stiften, sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Claus Paal die kommende Schau: ‚Es wäre doch eine super Sache, wenn aus der Interkommunalen Gartenschau eine Interbürger-Gartenschau werden würde.‘ Indes: Auch in Schwäbisch Gmünd ist nicht alles gelungen. Ein Hanflabyrinth wuchs schlicht nicht richtig. Eine geplante Rodelbahn drohte die Bevölkerung allzu sehr in Befürworter und Gegner zu spalten und wurde deswegen nicht gebaut. Bei manchem Vorhaben kam schlicht Glück hinzu. Außerdem ist es selbst für OB Arnold schwer, die Gmünder Erfahrungen auf die Remstalschau zu übertragen, bei der 16 Gemeinden zusammenarbeiten müssen.
Zuvor hatte Matthias Uhlig, der Sprecher des Bürgernetzes Kernen, über den Stand der Bürgerbeteiligung berichtet. Gemeinderat Walter Zimmer stellte die in Kernen geplanten Projekte näher vor.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 02.12.2015 / Text: Michael Käfer

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