CDU Kernen im Remstal

vom 21.08.2015

Die Friedrichstraße wird wohl erst 2017 verlängert. Sorgen wegen Verkehrs vor dem Kindergarten werden berücksichtigt

Nach zwei Bürgerinformationsveranstaltungen mit vielen Anregungen war zuletzt von der geplanten Verlängerung der Friedrichstraße vom Hochhaus bis zur Kreisstraße wenig zu hören. Die Gespräche mit den Anwohnern laufen aber weiter, sagt der Beigeordnete und Bauamtsleiter Horst Schaal auf Anfrage unserer Zeitung. Parallel treibt das Bauamt die Bebauungsplanung unter dem Titel ‚Schulzentrum, 2. Änderung‘ weiter. Sie betrifft außer dem Sportvereinzentrum beim Hallenbad die ganze Außenfläche und die neue Straßenverbindung. Die Realisierungschancen sieht Schaal weiterhin als gut an, auch wenn der Straßenbau wohl erst im Jahr 2017 erfolgt. In diesem Jahr sei auch Geld in der Finanzplanung vorhanden. Er sagt: ‚Es war wohl etwas zu optimistisch, dies schon für 2016 zu erwarten.‘

Die Anwohner seien, so berichtet Schaal aus den Gesprächen mit deren Vertretern, zwar weiterhin wegen des möglicherweise zunehmenden Verkehrs auf der Friedrichstraße skeptisch, aber bei weitem nicht so feindselig gegenüber den Plänen wie vor 20 Jahren. Diese war nicht unbedingt zu erwarten. Vor etwa zwei Jahrzehnten hatte der Gemeinderat schon einmal beabsichtigt, die Friedrichstraße zu verlängern, was von den Eltern im dortigen Kindergarten mit einem Demonstrationszug durch den Ort beantwortet wurde.

Inzwischen sind die Bedenken über die Verkehrssituation vor dem Kindergarten nicht weniger geworden. Die neuen Pläne des Büros Zoll nehmen die Sorgen allerdings auf. Die Architekten und Städteplaner schlagen vor, die Friedrichstraße im Bereich des Kindergarten stark umzugestalten und sogar zu verschwenken. Eine Sicherheitszone entsteht im Eingangsbereich durch eine mit Pollern gesicherte vergrößerte Vorfläche. Auch soll der Zugangsbereich des Masvingo Parks herausgehoben werden. Die Sammelcontainer sollen entfernt werden. Ein zusätzlicher Parkplatz soll für Angestellte reserviert werden. Nur zwischen Straßenbäumen darf künftig noch geparkt werden. Im weiteren Verlauf der neuen Strecke von den südöstlichen Wohngebieten nach Stetten wird die Fahrbahn noch ein weiteres Mal verschwenkt, ungefähr im Anschluss dort, wo die Straße heute noch endet.

Dort soll ein zentraler Bereich entstehen, der noch für zukünftige Nutzungen umgerüstet werden kann. Er soll durch ein besonderes Material herausgehoben werden. Eventuell sollen dort auch die Sammelcontainer künftig untergebracht werden. Die Fahrbahn zweigt an dieser Stelle einige Meter nach Süden ab und folgt dann aber parallel zu den vor Ort gut erkennbaren Verlauf der Flurstücksgrenzen. Zumindest optisch wird die Straße durch die Verschwenkungen den Druck der Autofahrer aufs Gaspedal abschwächen. Im weiteren Verlauf entstehen an der Nordseite neue Parkplätze, die von Besuchern des dort geplanten Sport- und Fitnessparks Hangweide mit dem Sportvereinszentrum benutzt werden sollen.

Eine kurze Diskussion ergab sich vor einiger Zeit in der Sitzung des Gemeinderats, weil auf der Kreisstraße in Richtung Ortsmitte keine Linksabbiegerspur abmarkiert werden soll. Kurzzeitig wirkten einige Räte irritiert. Stattdessen wird die Kreisstraße an der Kreuzung aufgeweitet, sodass sich Autos an wartenden Linksabbiegern vorbeidrücken können. ‚Das bedeutet, dass künftig Tempo 50 schon vor der Abbiegestelle anfängt‘, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger zu den voraussichtlichen verkehrsrechtlichen Folgen. Nur CDU-Gemeinderat Volker Borck stimmte in dieser Sitzung gegen die Planung.

Quelle: FZ vom 21.08.2015 / Text: Hans-Dieter Wolz