Jun 15 2015
Bei Bedarf geht die Lampe an
vom 02.06.2015
Der Parkplatz in der Stettener Weinstraße erhält nach seiner Sanierung sechs Leuchten mit Bewegungsmelder und Schaltuhr
Die öffentlichen Parkplätze an der Weinstraße werden befestigt, neu angeordnet und zum Haldenbach hin, der einen renaturierten Zugang erhält, um 4,70 Meter zurückgesetzt. Der Gemeinderat billigte jetzt die Entwurfsplanung. Auf Tore und Ballfanggitter für dort fußballspielende Kinder wird zwar verzichtet. Aber bei geringer Auslastung bleibt der Platz bespielbar.
Eine breite Mehrheit im Kernener Gemeinderat winkte die bereits im Vorentwurf im Großen und Ganzen gutgeheißene Planung ohne Korrekturwünsche durch, wobei Wohnmobilstellplätze mit Strom- und Frischwasseranschluss gar nicht mehr zur Diskussion standen. Der Parkplatz mit seinen Schlaglöchern und unebenen Partien hat eine neue Decke dringend nötig. Nur das Thema Beleuchtungsanlage war mit dem Planer noch einmal eingehend zu diskutieren. Gemeinderat Benjamin Treiber (CDU) hatte angeregt, für die sechs Lampen Bewegungsmelder zu installieren, „damit die nicht die ganze Nacht brennen“. Die Technik ist umstritten. „Jede Katz führt dazu, dass die leuchten“, wandte Beigeordneter Horst Schaal ein. Die Alternative wäre: „Wir steuern aktiv mit einer Zeitschaltuhr. Nachts braucht man gescheites Licht, das muss man einstellen.“
Keine Tore, aber Kicken ist möglich
Die Straßenlampen in der Weinstraße brennen die ganze Nacht über. Laut Hauptamtsleiter Bernhard Bühler wird es für die Parkfläche, die 35 reguläre und zwei Behindertenparkplätze umfasst, nun ein Kompromisspaket geben, das Schaltuhr und Bewegungsmelder kombiniert. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, eventuell Mitternacht, ist der Bewegungsmelder in Betrieb: Ein einfahrendes Auto schaltet die Lampen automatisch an. Danach bis in die frühen Morgenstunden schaltet eine Zeituhr die Parkplatzbeleuchtung komplett ab, so dass Bewegung nicht mehr den Schaltkreis auslöst und Licht anknipst. Ein Kompromiss, der Anwohner in der Weinstraße und in der Quartierzufahrt „An der Glockenkelter“ vor Lichtattacken bewahren soll.
Geplant ist, die Stellplätze im Randbereich zum Haldenbach und zum Wohnquartier hin mit wasserdurchlässigem Betonpflaster zu versehen. In der Mitte des Platzes entstehen zwei Parkreihen auf einer Asphaltdecke, die auch zum Kicken geeignet ist. Zwar wird auf Tore und Ballfanggitter nun verzichtet, weil der Planer die Kombination von Parken und Ballspiel ablehnt. Doch das Rathaus hält den befestigten Platz nach der Sanierung bei geringer Auslastung für Kinder der angrenzenden Wohnhäuser durchaus für bespielbar. Die Anlage, die für Gäste der Glockenkelter zum Parken ideal ist, soll durch Grünflächen eingefasst werden, wobei die Böschungsflächen am Haldenbach einen grünen Akzent setzen.
Gegenüberliegend der Westseite wird vor der Haldenbach-Brücke der bestehende Grünstreifen am Bach erheblich erweitert werden, und zwar mit wechselnden Böschungswinkeln. So lässt sich dort eine von der Weinstraße her zugängliche Sitzgelegenheit schaffen, eine Wohlfühlstation. Die Sohlschalen im Haldenbach sollen wie in der Kirchstraße entfernt, das Gewässer renaturiert und öffentlich zugänglich gemacht werden. Mangels Raum wird auf eine Bachaufweitung aber verzichtet.
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 02.06.2015 / Text: Hans-Joachim Schechinger