Apr 01 2015

Die „Hoppelpiste“ wird geglättet

Veröffentlicht von um 20:48 unter Pressespiegel

vom 31.03.201531

Die Rommelshauser Straße wird nur vom Karl-Gerok- bis zum Schiemerweg neu geteert

Ein kleines Tauziehen um die Sanierung der Rommelshauser Straße in Stetten hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats seinen Abschluss gefunden. Nachdem Bürgermeister Stefan Altenberger sich zuerst gegen die neue Fahrbahndecke anstelle der von ihm so bezeichneten ‚Hoppelpiste‘ gesperrt hatte, ging jetzt der gemeinsame Antrag von CDU, UFW und SPD bei sechs Gegenstimmen durch. Demnach wird die Fahrdecke im oberen Teil der Rommelshauser Straße voraussichtlich in diesem Jahr gerichtet.

Es gab durchaus Gründe, gegen diesen Beschluss zu votieren: Ungewöhnlich viele Leitungen und Kanäle liegen dort im Untergrund. In absehbarer Zeit wird dort Sanierungsbedarf erwartet. Die Rohre auszuwechseln, hätte aber hohe Kosten verursacht, welche die Gemeinderatsmehrheit scheute. Sie einigte sich deswegen nur auf eine neue Fahrbahndecke. Kein Gehör fand der Hinweis von Altenberger, dass der Gemeinderat in der Langen Straße einst ebenfalls die Fahrbahndecke herrichten ließ, ohne die Rohre auszuwechseln: ‚Jetzt ist dort ein Flickenteppich.‘

Beschränkt wird die neue Fahrbahndecke auf dem Abschnitt vom Schiemer- zum Karl-Gerok-Weg. Dort sind die unter der Straße liegenden Versorgungsleitungen bei weitem nicht so marode, wie im weiteren Verlauf bergab, sagte der Beigeordnete und Bauamtsleiter Horst Schaal. Außerdem hat er entdeckt, dass Kanäle teilweise nicht unter der Fahrbahn, sondern östlich davon liegen. Die Gemeindeverwaltung muss also nicht bei jedem in Zukunft vielleicht notwendigen Leitungsbau die hergerichtete Fahrbahndecke gleich wieder aufreißen.

Besonders komplizierte Verhältnisse erwartet der Beigeordnete unter der Kreuzung Rommelshauser Straße und Karl-Gerok-Weg. Er schlug deswegen vor, nur die Fahrbahndecke im oberen Bereich unter Verzicht auf die Kreuzung herzurichten, was 25 000 Euro kosten sollte. Mehrheitlich entschieden sich die Bürgervertreter aber auf Vorschlag von Gemeinderat Volker Borck (CDU) dafür, die Kreuzung mit einbeziehen. ‚Genau der obere Bereich und die Kreuzung sind ärgerlich, besonders mit dem Rad‘, sagte Borck. Tatsächlich ist im Kreuzungsbereich der holprigste Abschnitt. ‚Einer der miesesten Bereiche‘, gab der Bauamtsleiter zu. Schaal glaubt dennoch, dass es zehn Jahre dauern kann, bis die Versorgungsleitungen hergerichtet werden müssen. Die erwarteten Kosten für die jetzt 700 Quadratmeter große Fahrbahndecke belaufen sich auf 35 000 Euro.

Die OGL-Fraktion lehnte die Reparatur der Fahrbahndecke ab und forderte einen Straßenumbau. ‚Dort brauchen wir eine ganz andere Konzeption. Es ist nahezu unmöglich für die dort wohnenden Kinder, die Fahrbahn zu queren‘, sagte Bettina Futschik. Selbst für Erwachsene sei es dort aufgrund der Parksituation schwierig: ‚Sie stehen mitten in der Straße, bis sie sehen, dass ein Auto kommt.‘ Matthias Kramer, OGL-Gemeinderat und bekennender Radfahrer, wunderte sich über den Beschluss, weil er die Straße im unteren Bereich aus Erfahrung auch nicht besser einschätzt, als den Rest, unter anderem wegen einer Mulde.

Quelle: FZ vom 31.03.2015 / Hans-Dieter Wolz

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