Mrz 18 2015

Platz gibt’s auch im Kinderhaus ‚Alte Schule‘

Veröffentlicht von um 12:00 unter Pressespiegel

vom 17.03.2015

Im Kindergartenbereich scheint die große Ausbauphase vorerst zu Ende

Die Zahl der Geburten in Rommelshausen und Stetten bleibt hoch. Jährlich, jeweils zwischen zwei Schuljahrsanfängen, sind seit 2004 zwischen 108 und 154 Kinder in Rommelshausen und Stetten zur Welt gekommen. In den Jahrgängen 2012/2013 und 2013/14 wurden jeweils 144 Kinder geboren. Für die Gemeinde Kernen bedeutet dies, dass die große Welle des Ausbaus der Kinderbetreuung durch Neubauten von Kindergärten abgeebbt ist. Angebot und Nachfrage sind in vielen Bereich ausgeglichen, Neubauten sind derzeit nicht erforderlich. ‚Wir sind immer gejagt worden mit Prognosen. Wir sollten das jetzt etwas entspannter sehen‘, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch.

Aber das heißt nicht, dass nicht unter Umständen noch weitere Gruppen benötigt werden. Das Angebot an Kleinkindbetreuung mit verlängerter Öffnungszeit im Alter von 1 bis 3 Jahren und die Nachfrage sind zwar augenblicklich passend, berichtet Claudia Bubeck, die stellvertretende Leiterin des Sozialamts im Gemeinderat. Auch die Ganztagesplätze sind nach einer Monate langen Flaute nun alle verplant und vergeben. Doch sollte noch Raum zur Verfügung stehen, um kurzfristig eine weitere Gruppe schaffen zu können. Für sieben Anmeldungen, die zwischen Anfang 2014 und bis Ende Februar 2015 eingegangen sind, gibt es im Augenblick noch nicht den Wunschplatz zum gewünschten Zeitpunkt. Derzeit sind insgesamt 90 Plätze für die Kleinkindbetreuung bei unterschiedlichen Betreuungszeiten vorhanden.

Nach dem derzeitigen Stand würden noch zusätzliche Ganztagesplätze benötigt, sagte die Beamtin: ‚Ohne eine gewisse Vorratshaltung an Plätzen geht es nicht.‘ Der Bedarf der Eltern sei aber nicht wirklich kalkulierbar. Selbst auf Anmeldungen sei letztlich kein Verlass, berichtete sie im Gemeinderat. ‚Teilweise melden Eltern langfristig an, aber kurz vor der Aufnahme, selbst wenn schon ein verbindlicher Bescheid ergangen ist, verschieben sie den Starttermin oder kündigen den Platz.‘

Insgesamt ist aber die Nachfrage nach Kleinkindbetreuungsplätzen nicht so gestiegen, wie dies im Vorfeld der Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Platz zum Sommer 2013 erwartet worden ist. Daher konnte die Gemeinde Kernen auch auf den geplanten Schlosskindergarten in Räumen der Diakonie Stetten verzichten. Die diakonische Einrichtung der Behindertenhilfe hat sich mittlerweile entschieden, die Verwaltung ihrer Remstal-Werkstätten in die renovierten Räume in der ehemaligen Orangerie des Schlosses zu verlegen. Dies gibt ihr Raum, weitere Arbeitsplätze in den Werkstätten an der Oppenländerstraße in Waiblingen einzurichten.

Die zusätzlich erforderliche Ganztagesgruppe für Kindergartenkinder ab drei Jahren ist im Kinderhaus ‚Alte Schule‘ in Stetten eingerichtet worden. Dafür soll die Kernzeitbetreuung in die Karl-Mauch-Schule umziehen. Dort wird nach und nach der Werkrealschulzweig aufgegeben. Für das laufende Schuljahr ist aber noch kein Klassenzimmer freigeworden. Das wird überbrückt, indem Kernzeit und Hort im Erdgeschoss des Flügelbaus zusammenrücken. Ab September, so berichtet Claudia Bubeck, soll aber in der Schule ein Raum für ein Betreuungsangebot bereit stehen. Zum September 2016 sollen Kinder den derzeitigen Physikraum sowie den dazu gehörenden Nebenraum als Räume für die Kernzeitbetreuung beziehen.

In Rommelshausen gibt es derzeit 283 Plätze für Kindergartenkinder, bei Maximalbelegung, meist im Mai erreicht, 312 Plätze. Erst im Juli werden die Plätze in Rommelshausen voraussichtlich nicht mehr ausreichen, was laut Claudia Bubeck allerdings wegen der sich anschließenden Sommerferien und meist erst danach erfolgten Anmeldungen nicht ganz so problematisch sein soll. 45 Ganztagesplätze stehen zur Verfügung. In Stetten gibt es 174 Plätze, bei Maximalbelegung 190, darunter 30 Ganztagesplätze. Diese Anzahl ist nach Ansicht der Verwaltung ausreichend.

Gemeinderäte rechnen aber damit, dass die Baugebiete Kleines Feldle und Tulpenstraße noch weiteren Zuzug von Kindern bringen und daher weitere Plätze in den Betreuungseinrichtungen erfordern. Dies gibt es aber laut Claudia Bubeck in den Dimensionen nicht vorhersehbar, und außerdem gebe es ’noch Luft‘. Wegen des Baugebiets Tulpenstraße ’schieben wir nach wie vor die Sanierung im Kindergarten Blumenstraße hinaus‘, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger. SPD-Gemeinderat Christoph Schönleber resümierte dennoch: ‚Wir haben alles richtig gemacht. Wir haben eine gute Auslastung.

Quelle: FZ vom 17.03.2015 / Text: Hans-Dieter Wolz

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