Feb 25 2015
Ratsnotizen aus Kernen
vom 25.02.2015
Unterstützter Mittagstisch
Der Mittagstisch für alle – ein Angebot der Rommelshauser Kirchen und der Erlacher Höhe Mobil in der evangelisch-methodistischen Friedenskirche – wird durch die Gemeinde Kernen mit 7500 Euro bezuschusst. Bisher wurde das Geld durch den Verein für Krankenpflege und soziale Dienste ausgezahlt, seit dem 1. Januar übernimmt dies der Eigenbetrieb Sozialstation der Gemeindeverwaltung. An die Mitarbeiter wurde ein Zuschuss in Höhe von 500 Euro ausgezahlt. Damit beantwortete Kämmerin Melanie Teflexidis eine Anfrage der CDU-Fraktion.
Kein Ganztagesbetrieb
Die Gemeindeverwaltung Kernen hat noch kein Konzept für die Weiterentwicklung der Schulen erarbeitet. Daher gibt es noch keine Pläne für einen Ganztagesbetrieb an der Karl-Mauch¬Schule in Stetten und der Haldenschule in Rommelshausen. Dies sagte Hauptamtsleiter Bernhard Bühler in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses auf eine Anfrage der OGL. Es sei auch nicht geplant, die Essensversorgung für Schüler der Karl-Mauch-Schule von der Alten Schule an die Mauch-Schule zu verlegen: ‚Die Küchenausstattung dort reicht aus. Unten läuft’s gut‘, heißt es aus der Gemeindeverwaltung. Es bestehen weiterhin Pläne, den Hort oder die Kernzeitbetreuung vom Flügelbau der Alten Schule in die Karl-Mauch-Schule zu verlegen. Mittelfristig ist an die Kernzeitbetreuung gedacht, im Moment aber an den Hort. Darüber führen die Beamten Gespräche mit der Schulverwaltung.
Strahlenschutz für Feuerwehr
Verwunderung löste in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses Kernen aus, dass die Feuerwehr auf Kosten der Gemeinde Kernen eine Ausrüstung für einen Strahlenschutz-Ersteinsatz beschafft. ‚Gibt es denn strahlende Quellen in Kernen?‘, lautete die Frage der Gemeinderäte. Eine gibt es tatsächlich seit Jahrzehnten in Rommelshausen, ohne dass sie bisher groß aufgefallen wäre. Auf dem Gelände der Firma Teleflex befindet sich eine Anlage, die bei den medizinisch-elastischen Instrumenten, aber auch für andere Aufträge Keime mit Strahlen aus dem Isotop Kobalt-60 abtötet. Kobalt-60 wird auch benutzt, um Lebensmittel zu konservieren, Materialien zu untersuchen und Krebstumore zu zerstören. Die Anlage ‚ist eine kleine Sache‘, sagt Feuerwehrkommandant Andreas Wersch. Dennoch müsse die Feuerwehr gewappnet sein.
Katzenaugen statt Leuchten
Die Mehrheit des Verwaltungsausschusses im Gemeinderat Kernen lehnt es mit zwei zu neun Stimmen ab, zehn Straßenlaternen zu setzen, um die verlängerte Kelterstraße bis zum Trachtenvereinsheim Almrausch zu beleuchten. Sie scheut, ebenso wie die Gemeindeverwaltung, die Kosten von 25 000 Euro zuzüglich jährlicher Wartungskosten. Statt des UFW-Antrags auf eine Beleuchtung des Wegs zu verwirklichen, schlägt Bürgermeister Stefan Altenberger vor, die weiße Gehwegmarkierung nachzustreichen. Dies soll die Verkehrssicherung verbessern. Zusätzlich sollen so genannte Katzenaugen, reflektierende Markierungen, in den weißen Strich eingesetzt werden. ‚Das sollte meines Erachtens reichen‘, sagt Altenberger. ‚In Anbetracht der beträchtlichen Aufwendungen wird darauf verwiesen, dass das Vereinsheim Almrausch lediglich temporär genutzt wird‘, heißt es in einer schriftlichen Antwort der Verwaltung. Die Sorge geht dahin, dass auch andere Vereine mit Heimen im unbeleuchteten Außenbereich Straßenlicht fordern könnten.
Quelle: FZ vom 25.02.2015 / Text: Hans-Dieter Wolz