Feb 24 2015

Kein neues Buskonzept für Kernen

Veröffentlicht von um 13:03 unter Pressespiegel

vom 24.02.2015

Damit sollten die Bedürfnisse der Bürger im öffentlichen Personennahverkehr erfasst werden / Mehrheit lehnt Antrag ab

Welche Bedürfnisse haben die Bürger von Kernen, was den öffentlichen Personennahverkehr betrifft? An welchen Stellen kann man noch etwas verbessern und wo das Konzept weiter optimieren? Die Offene Grüne Liste stellte zusammen mit dem Parteifreien Bündnis einen Antrag, wobei Mittel für ein Verkehrsgutachten eingestellt werden sollten. Der Antrag wurde von der Mehrheit abgelehnt.

Bereits im Jahr 2002 wurde von der Ingenieur Gesellschaft Verkehr Stuttgart ein entsprechendes Konzept entwickelt, sagte Ordnungsamtsleiterin Marianne Rapp bei der Haushaltsberatung im Technischen Ausschuss. Das Konzept könnte man fortschreiben, ergänzte sie, wobei sich die Kosten etwa auf 6000 Euro belaufen würden. Der Hintergrund zum Antrag ist die Tatsache, dass im Jahr 2016 die Buslinien 116, 211 und 212 durch einen Expressbus ergänzt werden, der zwischen dem Esslinger Bahnhof und dem Waiblinger Bahnhof verkehren wird. Mit der Expressbuslinie sollen die Hochschule Esslingen, die Innenstadt Esslingen, die Filstalbahn und die Neckar-Alb-Bahn angebunden werden. In Richtung Waiblingen dürften sich aufgrund der wenigen Haltestellen wesentliche Fahrzeitverkürzungen ergeben, heißt es im Antrag der OGL und des PFB. Ihrer Ansicht nach könnte das Folgen für die bisherigen Buslinien haben.

Gerade deshalb sollten ihrer Meinung nach empirische Daten erhoben werden, wodurch sowohl die Verkehrsströme als auch die Bedürfnisse der Kernener erfasst werden sollen. Ein solches Gutachten könnte auch den Gedanken verfolgen, wie man für Bürger weitere Anreize schaffen könnte, dass sie stärker auf den öffentlichen Personennahverkehr zurückgreifen und der Verkehr in der Gemeinde Kernen verringert wird. Auch in Bezug auf die Interkommunale Gartenschau sei wichtig zu wissen, wie die Anbindung ist für Menschen, die nach Kernen kommen wollen – ist die Begründung zum Haushaltsantrag.

Zeitpunkt nicht optimal gewählt

„Es geht um eine Aktualisierung“, betonte Andreas Stiene. „So ein Gutachten braucht Zeit!“ Die Rede sei dabei von mindestens zwei Jahren, so Stiene. Doch die Mehrheit der Ausschussmitglieder bezeichnete den Zeitpunkt nicht als optimal. „Wahrscheinlich ist es spannender, dann zu schauen, wie der Stand der Dinge ist, nachdem der Bus eine Weile in Betrieb ist“, merkte CDU-Fraktionschef Andreas Wersch an. Auch Ingrid Möhrle (SPD) findet den Zeitpunkt „nicht gut“. Auch Fraktionskollege Christoph Schönleber, der selbst regelmäßig mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sei, wie er sagte, bezeichnete den Zeitpunkt als „zu früh“. „Andere Dinge sind wichtiger“, bemerkte er.

Vielleicht sei es sinnvoll zu schauen, ob die neue Buslinie Auswirkungen auf die bestehende Linie 211 habe, warf Ordnungsamtsleiterin Marianne Rapp ein. Da es aber nur eine Haltestelle je Ort sein wird, die der Expressbus anfahre, geht Bürgermeister Stefan Altenberger nicht davon aus, dass das entsprechende Auswirkungen haben wird, betonte er. Der Antrag wurde mit zehn Gegenstimmen abgelehnt.

Quelle: WKZ vom 24.02.2015 / Text: Diana Nägele

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