Feb 19 2015

Der Druck des Gemeinderats führt zur Sparsamkeit

Veröffentlicht von um 07:00 unter Pressespiegel

vom 16.02.2015

Ein Kommentar von Hans-Dieter Wolz

Es verwundert, wie einfach der Parkplatz an der Talstraße umgeplant werden konnte, um ihn um 100 000 Euro billiger zu gestalten. Dabei hatte die Verwaltung die Ursprungsplanung als alternativlos vorgestellt. Ein einfacher Kniff führt zu einer deutlichen Kostenersparnis. Der Beobachter wundert sich, warum nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen ist: Statt der bisherigen überperfektionierten Planung muss die Talstraße nur in ihrem Verlauf erhalten statt verlegt werden, und schon wird’s billiger.

Dass die Talstraße zukünftig weiter westlich verlaufen sollte, hat die Gemeindeverwaltung, jedenfalls in öffentlicher Sitzung, bisher nicht groß herausgestellt. Sie hat dies auch in ihrer langen Liste, wie die hohen Kosten für den Parkplatz zustande kommen, nicht berücksichtigt. Eine so einschneidende, vor Ort aber kaum erkennbare veränderte Wegführung hätte von Anfang an klar benannt werden müssen. Dass sie nicht schon in der ersten Diskussion um die hohen Kosten als Sparfaktor erkannt worden ist, lässt den Beigeordneten Horst Schaal, immerhin ein studierter Architekt, als unaufmerksam, vielleicht sogar nachlässig erscheinen.

Der Vorgang ist beispielhaft: Es lohnt sich, wenn sich der Gemeinderat auf sein Recht bedenkt und überteure Planungen stoppt, zumindest sie mit einem Kostendeckel versieht. Eine angeblich alternativlose Planung wurde in der Talstraße nur durch den unbeugsamen Druck der Bürgervertreter erfolgreich etwas zusammengestrichen. Umgekehrt gewinnt der Beobachter den Eindruck, dass es Planer gibt, die die notwendige Sparsamkeit auf öffentlichen Baustellen nicht besonders groß schreiben. Der SPD-Fraktion als Antragstellerin und ihren Unterstützern aus allen Fraktionen gilt der Dank des Steuerzahlers. Den Grunderwerb eingerechnet ist der Parkplatz sowieso schon längst viel zu teuer. Wäre der Ärger über fast täglichen Schmutz an Schuhen, Hosen und Kleidern auf diesem bisherigen Provisorium nicht so groß, und würden nicht ständig Instandsetzungskosten drohen, hätte man durchaus dem Vorschlag folgen können, die Situation zu belassen, wie sie ist.

Quelle: FZ vom 16.02.2015 / Text: Hans-Dieter Wolz

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