Okt 11 2014

Flächen vorrangig für Einheimische

Veröffentlicht von um 14:55 unter Pressespiegel

vom 11.10.2014

Der Gewerbeverein hat sich für neue Gewerbegebiete positioniert. Für eine bestimmte Lage oder die Ansiedlung von Firmen von außerhalb votiert er allerdings nicht

Noch in diesem Halbjahr wird der Gemeinderat Kernen möglicherweise entscheiden, wo weitere Gewerbegebiete zusätzlich zum Gelände südlich der Weinkellerei Kern erschlossen werden sollen. Damit werden weitere Ackerböden oder Grünflächen verloren gehen. Die Entscheidung ist umstritten: Teile des Gemeinderats, wie etwa die CDU, neigen offenkundig ebenfalls wie die Gemeindeverwaltung dazu, im Gebiet Lange Äcker/Lange Furchäcker westlich von Rommelshausen noch weiter ins Grüne Richtung Osten zu stoßen. Eine Bürgerinitiative setzt sich aber gegen den Verlust von Naherholungsflächen und bestem Ackerland zur Wehr. Mitstreiter findet sie vor allem in der SPD und der OGL.

Bürgermeister Stefan Altenberger hat sich in dieser Situation ein klares Votum des Gewerbevereins erhofft, um seine Politik der weiteren Ansiedlung von Firmen und damit auch von Arbeitsplätzen zu stärken. Den Gefallen haben ihm die Gewerbetreibenden mit ihrem Vorsitzenden Lothar Schmid nur teilweise getan. In einem gestern bekannt gemachten schriftlichen Vorstandsbeschluss betonen die Vertreter des örtlichen Gewerbes, dass sie die Ausweisung von neuen Gebieten für Firmen sowohl in Rommelshausen als auch in Stetten befürworten, aber mit einer wichtigen Einschränkung: ‚Dabei sollte der Bedarf der Unternehmen am Ort bezüglich Größe und Zuschnitt Vorrang haben.‘ Flächen bereitzustellen, um sie an Betriebe von außerhalb abzugeben, wie es der Bürgermeister praktiziert hatte, unterstützen die Geschäftsleute nicht. Vielmehr legen sie darauf Wert, dass stets Grundstücke verfügbar sind: ‚Es ist uns wichtig, dass regelmäßig neue Flächen ausgewiesen werden, gegebenenfalls sollte eine Erschließung in mehreren Abschnitten erfolgen.‘

Aus der Entscheidung, ob das bestehende Gewerbegebiet östlich von Rommelshausen noch erweitert werden und dann auch mittels einer neuen Straße übers freie Feld von der Fellbacher Straße her angebunden werden soll, halten sich die Vertreter der örtlichen Firmen heraus: ‚Wichtig erscheint uns bei der Auswahl geeigneter Flächen eine offene Diskussion, eine transparente Bekanntmachung aller Informationen und eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung aller Betroffener.‘ Alternativen zu den Äckern in Verlängerung der Willy-Rüsch- und Robert-Bosch-Straße sind bedingt denkbar am östlichen Ortsrand jenseits der Kolbenhalde oder auch entlang der Straße nach Endersbach.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 11.10.2014 / Text: Hans-Dieter Wolz

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