Jul 02 2014

Neu starten mit Blick aufs Schwabenalter

Veröffentlicht von um 20:30 unter Pressespiegel

vom 01.07.2014

Jochen Alber tritt heute sein Amt als neuer Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft an

Jochen Alber hat viel um die Ohren. Den alten Job sauber übergeben, sich auf den neuen Posten vorbereiten, dazwischen noch Urlaub mit der Tochter und was sonst so anfällt. Aber für die WM-Spiele muss Zeit sein. Schließlich hat der 39-Jährige selbst mal gekickt und würde es auch immer noch gern tun, wäre da nicht die Verletzungsgefahr. ‚Vielleicht wäre ich dabei, wenn sich eine Hobby-Mannschaft finden würde, die eher mit angezogener Handbremse spielt‘, sagt er.

Als neuer Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr will Jochen Alber dagegen mit Vollgas ins Rennen gehen. Am heutigen 1. Juli geht es los, und der scheidende Gemeinderat – er war 15 Jahre lang in Kernen für die CDU aktiv, auch als stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat – freut sich auf die Aufgabe. ‚Mit der Tätigkeit kann ich mein Hobby Kommunalpolitik ein Stück weit zum Beruf machen.‘

Als neuer Geschäftsführer ist der gebürtige Waiblinger künftig für 16 Handwerksinnungen zuständig. Als erstes will er sich die Betriebe vor Ort anschauen, um sich persönlich vorzustellen und einen Eindruck zu gewinnen. Er wird generell viel im Auto sitzen, denn teilweise zieht sich das Einzugsgebiet mancher Innungen bis nach Freiburg, und auch Termine in Hamburg und im Ruhrgebiet werden zu den Aufgaben von Jochen Alber gehören, der momentan noch in Rommelshausen wohnt.

Bisher war der Vater einer Tochter als Rechtsanwalt tätig. Und Jura wird auch weiterhin eine Rolle spielen. ‚Ich werde Betriebe beraten und mich um die Formalitäten einer Unternehmensnachfolge kümmern‘, sagt Jochen Alber. Er freut sich, dass er künftig nicht nur in der passiven Rolle ist: ‚Als Anwalt reagiert man und versucht, vorhandene Probleme zu lösen. Im neuen Job kann ich hoffentlich mehr gestalten und strategisch handeln.‘

In seinem Arbeitsfeld sei viel in Bewegung, sagt Jochen Alber und gibt Beispiele. So werde auf EU-Ebene diskutiert, den Meisterbrief abzuschaffen. ‚Da sind wir dagegen, weil der Brief für die deutsche Wertarbeit steht.‘ Zudem wird sich der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft auch mit dem Fachkräftemangel auseinandersetzen und versuchen, den Schülern in Zusammenarbeit mit Schulen und der Industrie- und Handelskammer Berufschancen aufzuzeigen. ‚Das Erlernen eines Handwerksberufs ist in Deutschland keine Endstation. Auf dem zweiten Bildungsweg lässt sich da immer was draufsatteln‘, sagt Alber, der vor 20 Jahren am Fellbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium Abitur gemacht hat.

In den Jahren 2004 bis 2009 war Jochen Alber auch im Kreistag vertreten. Dort ist er schon bei der vorigen Kommunalwahl nicht mehr angetreten. Und jetzt muss auch die Gemeinderatsarbeit dran glauben. ‚Der 40. Geburtstag steht bevor. Kommunalpolitik sollte nie eine Lebensaufgabe sein. Deshalb starte ich jetzt passend zum Schwabenalter beruflich was Neues.‘

(Info: Die Amtseinführung von Jochen Alber als Geschäftsführer und die Verabschiedung seines Vorgängers Joachim Rapp findet am 17. Juli im Bürgerzentrum Waiblingen statt).

Quelle: FZ vom 01.07.2014 / Text: Simone Käser

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