Jun 06 2014
Wersch: „Nicht so schnell einknicken!“
vom 07.06.2014
Der Kernener CDU-Fraktionschef appelliert an Schultes Altenberger, beim Thema Kreiselzierrat standfest zu bleiben
CDU-Fraktionschef Andreas Wersch ruft den Kernener Bürgermeister Altenberger auf, das drohende Abräumen von angeblich unfallträchtigen Hindernissen auf zwei Kernener Verkehrskreiseln nicht so einfach hinzunehmen. Die EU-Richtlinie betreffe nur Fernstraßen, nicht Landesstraßen.
Den Konflikt zwischen Kommunen und Landratsamt um die Frage, ob Verkehrskreisel von unfallträchtigen Kunstwerken, Bäumen und anderen Hindernissen befreit werden müssen, bekommt jetzt eine parteipolitische Note. Am Stettener Kreisel wurde bereits mit kosmetischen Umgestaltungen begonnen. CDU-Mann Andreas Wersch zitierte im Verwaltungsausschuss nun aus einem Zeitungsartikel vom Donnerstag, der nachweist, dass die „Vision Zero“, die hinter der EU-Richtlinie steht, die Unfallrisiken durch Entfernen starrer Hindernisse zu senken, nur Europas Fernstraßen betrifft. Im Südwesten habe der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann diese Vision nun in einem Erlass auf Landes- und Kreisstraßen übertragen, zitierte Wersch. „Das Problem ist Stuttgart, das Problem ist der Ministererlass. Deshalb sollten wir nicht so schnell einknicken.“ Worauf OGL-Fraktionschef Andreas Stiene umgehend den Schwarzen Peter den Kreisbehörden zuschob. Sie, die das falsch ausführten, seien die Schuldigen, nicht Stuttgart. Bürgermeister Altenberger strebt eine einvernehmliche Lösung an. Werschs Aufforderung, in Sachen Kreiselmöblierung Rückgrat zu zeigen, mochte er so nicht folgen.
Nach Aussagen der Polizei sind die Weinpresse mit acht Bäumchen vor Stetten und der Felsblock mit drei Bäumen auf dem Agip-Kreisel in Rom bisher noch nicht als Unfallschwerpunkt aufgefallen.

Das Landratsamt bescheinigt dem Römer Kreisel hohes Gefährdungspotenzial Foto: ZVW
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 07.06.2014 / Text: Hans-Joachim Schechinger