Mai 29 2014

Stimmenverluste durch ausscheidende Räte

Veröffentlicht von um 16:55 unter Pressespiegel

vom 28.05.2014

Nur die UFW sind mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahl unzufrieden

Andreas Wersch, der CDU-Fraktionsvorsitzende, hat Grund zum Strahlen: „Unsere gute Arbeit wurde von den Bürgern in Kernen klar bestätigt. Wir haben trotz des neuen Auszählverfahrens, das kleine Parteien und Gruppen bevorteilt, unsere sieben Sitze gehalten.“ Wie sehr dieses Auszählverfahren nach Sainte-Laguë/Schepers die Wahlentscheidungen verändert, illustriert Wersch anhand des Stimmenergebnisses bei der gleichzeitigen Kreistagswahl im Wahlkreis Kernen/Korb: „Parteien, die lediglich die Hälfte oder sogar nur ein Drittel unseres Stimmenanteils – den wir gegenüber 2009 sogar ausgebaut haben – erhalten haben, entsenden nun ebenfalls wie wir einen Vertreter in den Kreistag. Das entspricht nicht dem Willen der Wähler in Kernen.“

Wersch bedauert, dass das „vielbeschriebene bürgerliche Lager“ in Kernen einen Sitz verloren hat. Vermutlich habe die Diskussion um die Weiterentwicklung der Gewerbeflächen in den „Langen Furchäckern“ Einfluss auf die Wahl gehabt. „Geschadet hat uns das nicht. Die überwiegende Zahl der Bürger konnte unsere Argumente nachvollziehen. Wir haben der Bürgerinitiative jedenfalls zugehört und ihre Argumente abgewogen.“

Den Unabhängigen Freien Wählern (UFW) ist dagegen wegen des Sitzverlusts nicht zum Feiern zumute. Eine erste Analyse zeigte dem Vorstand und der Gemeinderatsfraktion, dass die wieder gewählten Gemeinderäte ihre Stimmenanzahl halten konnten. Dieter Binder und Reiner Batsch, die nicht wieder antraten, hatten aber bei der Wahl 2009 zusammen 6000 Stimmen erzielt. „Dies war nicht zu kompensieren und wird auch als Hauptgrund für den Verlust des sechsten Sitzes gesehen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Hans Dietzel.

Die SPD-Fraktion ist mit dem Wahlergebnis sehr zufrieden, so sagt der Vorsitzende Hans Peter Kirgis. „Wir haben unser Wahlziel, in den nächsten fünf Jahren wieder mit fünf Gemeinderäten vertreten zu sein, erreicht Unsere solide und fundierte Kommunalpolitik der vergangenen Jahre und unser ausgewogenes Wahlprogramm sind sicher für dieses Wahlergebnis entscheidend gewesen.“

Der OGL-Fraktionsvorsitzende Andreas Stiene sagt, es sei nur durch das große Engagement der Kandidaten möglich geworden, die vier Sitze zu halten. „Bei den für die nächste Zeit wichtigen Themen, wie Schulentwicklung, Flächenversiegelung, Lärmschutz oder Mitbestimmung wurde deutlich Stellung bezogen. Ich denke, dass dies vom Wähler honoriert wurde.“

„Wir sind glücklich und zufrieden“, sagt Eberhard Kögel für das Bündnis PFB, das gleich bei der ersten Kandidatur einen Sitz errang. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, dass wir so viele Stimmen bekommen, immerhin 6,18 Prozent mit einer Gesamtstimmenzahl von fast 8000 Stimmen.“ Kögel sieht es als ungewöhnlich an, dass alle PFB-Kandidaten über 1000 Stimmen bekommen haben. „Das ist ein Zeichen dafür, dass es mehrere Hundert Menschen gegeben haben muss, die unserer Liste die maximal möglichen 15 Stimmen (3 pro Kandidat) gegeben haben. Offensichtlich wurden damit von vielen Wählern unser engagierter Wahlkampf und unsere inhaltliche Programmatik belohnt.“ Während das PFB elf Veranstaltungen mit namhaften Rednern, zum Teil aus Berlin, organisierte, fand Kögel den übrigen Wahlkampf eher langweilig. „Die Platzhirsche wurden alle wiedergewählt

Quelle: FZ vom 28.05.2014 / Text: Hans-Dieter Wolz

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