Mai 01 2014

„Der Fischreiher hat hier leichtes Spiel“

Veröffentlicht von um 19:02 unter Pressespiegel

vom 30.04.2014

Gemeinderat Heissenberger sorgt sich um den niedrigen Wasserstand des Regenwasser-Rückhaltebeckens im Gewann Katzen

„Der Zwergtaucher ist nicht mehr drin, denn der braucht Tiefe“, sagt Helmut Heissenberger besorgt. „Enten hat’s noch. Aber der Fischreiher, der kann in dem flachen Wasser jetzt die Frösche und Kröten herausziehen.“ Der Kernener Gemeinderat beobachtet den aktuellen Wasserstand im Regenwasserrückhaltebecken im Gewann Katzen mit großem Argwohn. Nur einen halben Meter hoch dürfte der Pegel in dem Laichgewässer derzeit stehen. Dabei zeigt ein Infoschild des Nabu, so Heissenberger, auch den Zwergtaucher, den kleinsten Vertreter der Lappentaucher, der das aufgestaute Gewässer früher bewohnte.

Helmut Heissenberger, dessen CDU-Fraktion bereits bei der Haushaltsberatung einen Vorstoß in seine Richtung machte, appelliert ans Kernener Bauamt, das Rückhaltebecken wieder so hoch aufzustauen, wie es früher der Fall war. Da stand das Becken komplett gefüllt. Noch in der Amtszeit von Bauamtschef König seien aber aus Sorge, der Damm könne brechen, „alle Stöpsel gezogen worden. Viele Fische sind damals verendet“, sagt er. Das höhere Aufstauen berührte nun aber den Status des rundum begrünten Laichgewässers. Aktuell handelt es sich aus Sicht des Rathauses nicht um ein qualifiziertes Biotop, ganz zu schweigen von einem Naturdenkmal, sondern „um ein Rückhaltebecken in Betrieb“, wie Hauptamtsleiter Bernhard Bühler mitteilt. „Wir haben damals den Anstau reduziert, weil der Damm für Dauerstau nicht angelegt ist. Der weicht auf und bricht.“ Die Bauverwaltung prüfe jetzt, ob dem Haushaltsantrag der CDU doch entsprochen werden und ein höherer Einstau erlaubt werden könne, so dass sich das Becken am Ende in einen veritablen Teich verwandeln kann.

CDU: Die Umrandung bricht auf

Die CDU hatte zu Beginn des Jahres gefordert, das „Becken, das bislang nur über eine sehr geringe Wassertiefe von etwa einem halben Meter verfügt, weiter anzustauen. Dort verschlammt das Becken zunehmend aufgrund des niedrigen Wasserstandes, das Wasser erwärmt sich im Sommer sehr schnell und außer Wasserlinsen ist dort kaum Pflanzen- und Tierleben erkennbar.“ Zudem breche, auch wegen des geringen Wasserdrucks, die erst vor wenigen Jahren erneuerte Uferumrandung wieder auf. Dem könne, empfiehlt die CDU, durch einfache Maßnahmen begegnet werden.

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Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren leide mangels Wassertiefe, klagt die
Kernener CDU. Foto: ZVW

Quelle: WKZ vom 30.04.2014 – Hans-Joachim Schechinger

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