Apr 09 2014

Das Raumproblem ist noch nicht gelöst

Veröffentlicht von um 19:50 unter Pressespiegel

vom 08.04.2014

Der Turnverein hat zu wenig Platz – und erwartet mehr Unterstützung von der Gemeinde

Es gibt Pfunde, mit denen der Turnverein Stetten wuchern kann. Da ist die Vereinsjugend, die sich selbst trägt und mit Einnahmen aus Veranstaltungen und Sammlungen finanziell unterstützt. Da gibt es die Angebote im Gesundheitssport von Aquafit bis Zumba, 2013 waren es 74 Kurse, die von rund 1100 Teilnehmern besucht wurden, oder die Kindersportschule (Kiss), die ihr Angebot auf Rommelshausen ausgedehnt hat und rund 380 Kinder betreut. Die Gruppe PlusMinus60 organisiert Sport, Vorträge, Ausflüge, Stammtische und vieles mehr. 707 Frauen und Männer kamen 2013 zu den 25 Veranstaltungen. Geradezu vorbildlich sei die Kooperation mit der Kiss unter dem Motto ‚Jung trifft Alt und Alt trifft Jung‘, sagte Wolfgang Hoss, der Vorsitzende des TVS, bei der Hauptversammlung am Freitag.

Für die aktuell 1704 Mitglieder hat der Verein zwar viele Angebote, aber nicht genug Platz. Dass die Empfehlungen des Sportentwicklungsplanes zum größten Teil aufgegeben wurden und Bürgermeister Altenberger die Hallenkapazitäten für ausreichend hält, ärgert Hoss. ‚Das Raumproblem des TVS ist noch nicht gelöst. Ganz oben steht immer noch der Bedarf an Trainingsmöglichkeit für Ballsport, nicht jedoch in einer Kalthalle.‘ Mit Blick auf die Gemeinderatswahl forderte er die Fraktionen auf, sich zur Situation in Stetten zu äußern, nachdem in ‚Rom‘ mehr als drei Millionen Euro für das Sportvereinszentrum investiert werden: ‚Was gedenken sie für Stetten zu tun?‘ In den Haushaltsreden sei dieses Thema nur noch von der CDU erwähnt worden. Andere schwärmten von einem einzigartigen Projekt, dessen Vorteil die Verbindung zum Hallenbad sein soll, ‚das sie an einer anderen Stelle in ihren Reden am liebsten schließen würden‘. Der TV praktiziere diese Form von Breiten- und Gesundheitssport seit mehr als zehn Jahren, sagte Wolfgang Hoss. ‚Wenn wir mehr Räume zur Verfügung hätten, könnten wir noch mehr anbieten.‘ Dass im Belegungsplan des Hallensbads kein Platz für die Tauchabteilung ist, die deshalb auswärts trainiere, sei keine befriedigende Lösung.

Einen Ausweg aus den nachbarschaftlichen Konflikten hoffen die Vordenker mit allerlei Vorkehrungen gefunden zu haben. Das Flutlicht ist bereits erneuert worden, die Banden werden noch gedämmt. Wolfgang Hoss begrüßte zudem die vom Kultusministerium und dem organisierten Sport geplante Rahmenvereinbarung zur Ganztagsschule, die festlegt, dass die örtlichen Sportvereine erste Ansprechpartner sein sollen. ‚Die Tischtennisabteilung und Kiss haben schon Kooperationen praktiziert, die gut angekommen sind. Wir müssen sehen, was sich bei der Schulentwicklung noch tut.‘ Auch die Asylbewerber, die in Kernen leben, sind für den Verein eine Zielgruppe. Der Jugendleiter der Fußballabteilung, Wolfgang Poft, engagiert sich für sie, bietet Training und damit eine Integrationsmöglichkeit an.

Als neue Betätigungsfelder für den TVS nannte Hoss Betriebssport, neue Kurse im Gesundheitssport und den Ausbau von Kooperationen. ‚Unsere Devise muss sein: Immer eine Idee Vorsprung und bessere Qualität‘, sagte der Vorsitzende, dem auch künftig sein Stellvertreter für den Bereich Sport Stefan Schwarz, Schriftführerin Marita Wolf, Festwart Timm Seebaß und Günter Ressel als Beisitzer und Hallenkoordinator zur Seite stehen.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 08.04.2014, Eva Herschmann

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