Mrz 04 2014

Kernen prüft noch Angebote und Kosten

Veröffentlicht von um 13:03 unter Pressespiegel

vom 04.03.2014

Drei Fraktionen haben das Gratis-WLAN angeregt /Altenberger: „Wer braucht das?“

Drei Kernener Ratsfraktionen – CDU, UFW und OGL – hatten in Haushaltsanträgen WLAN-Hotspots gefordert, um mit Hilfe von Gratis-Internetzugängen die zentralen Plätze im Flecken attraktiver zu machen. Gedacht wird dabei etwa an den Rathausplatz oder die Glockenkelter. Für die Kernener Grünen ist öffentlich zugängliches WLAN, dessen Router sie auf 1000 Euro veranschlagen, ein Beitrag zur Förderung des Fremdenverkehrs. „Es ist schon ein Stück weit Zeitgeist“, warb auch CDU-Fraktionsvize Jochen Alber im Verwaltungsausschuss. Für ihn böten sich als Standort für Hotspots gut frequentierte Bereiche wie Bürgerhaus, Marktplatz und Bahnhof an. Wobei, wie die UFW betont, keine unbeschränkte Flatrate angeboten werden sollte. Sie empfiehlt zeitlich begrenzte Zugangszeiten, maximal zwei Stunden täglich. Nachts sollte das Gratis-WLAN ohnhin abgeschaltet bleiben, damit sich im Sendebereich keine „nachtaktiven Gruppen“ bilden. Ein Grund übrigens, weshalb in Korb Gemeinderäte im Hinblick auf den Seeplatz skeptisch reagierten.

Die Kernener Gemeindeverwaltung nahm einen Prüfauftrag mit, was mögliche Provider, aber auch Kosten für die Kommune betrifft. Zudem gilt es, die Vorgaben des Gemeindetages im Blick auf Kernen zu durchforsten. Bei der Etatberatung zeigte sich Bürgermeister Stefan Altenberger eher zögerlich: „Für mich stellt sich die Frage, wer braucht das?“ OGL-Fraktionschef Andreas Stiene konnte sie beantworten: „Leute, die als Touristen kommen und nicht ständige Internetverbindung haben.“

Im Sinne der Tourismusförderung

Nach Altenbergers Beobachtung hält sich die Zahl der Gäste an den zentralen Plätzen in beiden Ortsteilen in Grenzen. Für ihn sei es auch eine Frage der Kosten. Die drei Fraktionen sehen das Angebot aber gerade im Sinne der Tourismusförderung als attraktivitätssteigernd für den Ort. „Die Einrichtung eines kostenlosen WLAN ist in vielen Kommunen zwischenzeitlich als zeitgemäßer Baustein der Infrastruktur erkannt worden“, schreibt die CDU in ihrem Antrag. Bürgerhaus und Glockenkelter könnten als Orte für Tagungen, Messen, Seminare oder Workshops nur profitieren.

„Wir als Gemeinde werden wie Endnutzer gesehen. Das ist mein Grundproblem. Alle Kommunen arbeiten mit Providern zusammen“, argumentierte der Kernener Hauptamtsleiter Bernhard Bühler und warf die rechtliche Frage der Verantwortlichkeit bei Missbrauch auf. Zu klären sei: Was passiert da? Eine gangbare Alternative wäre es da vielleicht, WLAN nur im geschlossenen Raum der Glockenkelter und im Bürgerhaus anzubieten. Verwaltung und Gemeinderat werden an dem Thema dranbleiben. Bis zur Haushaltsverabschiedung wird die Prüfung der Angebote und Kosten aber wohl noch nicht abgeschlossen sein.

Quelle: ZVW vom 04.03.2014 – Text: Hans-Joachim Schechinger

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