Feb 13 2014

Kernen hat noch drei Gewerbebauplätze

Veröffentlicht von um 00:40 unter Pressespiegel

vom 13.02.2014

Auch mit Industriebrachen ist die Gemeinde nicht reich gesegnet / CDU, UFW und SPD fragen, ob deren Erwerb und Wiederverkauf Sinn machen könnte

Ohne die künftige Erweiterungsfläche in den Langen Äckern verfügt Kernen noch über drei Gewerbebauplätze. Dazu kommen zwei bis drei Industriebrachen in privater Hand. Im Internet stehen zudem Bestandsflächen und eine Halle zum Verkauf oder zur Miete.

In einem Haushaltsantrag baten CDU, UFW und SPD die Gemeindeverwaltung, eine Bestandsliste mit Gewerbeflächen zu erstellen, die nicht oder teilweise nicht mehr genutzt werden. Hintergrund: der Flächenfraß durch Baulanderschließungen, der in der Bevölkerung auf immer größeren Widerstand stößt. Die Wiederverwertung von Brachflächen im Ort könnte den Bedarf nach Ausweisung neuen Gewerbebaulands dämpfen, hoffen Gemeinderäte. So werde jetzt auch das Gelände der Firma Teleflex an der Waiblinger Straße, für das sich die Waldorfschule Fellbach brennend interessiert hatte, aber aus dem Rennen ist, weiterhin nicht genutzt. Es könnte zur Ansiedelung von neuen Betrieben vorgehalten werden, finden CDU, UFW und SPD.

BM Altenberger teilte im Technischen Ausschuss mit, private Bestandsflächen und Firmenhallen würden im Internet-Portal Immoregion Stuttgart vermarktet. Tatsächlich gibt es dort Firmen-Angebote aus Rommelshausen, etwa für Büro- und Lagerflächen. Die Gemeinde Kernen bietet auf der Website für die Wirtschaftsförderung der Region zudem Gewerbebauplätze im Gewerbegebiet „Ob dem Waiblinger Berg“, „Auf der Höhe III“ und in der Willy-Rüsch-Straße an. Ansprechpartnerin: Kämmerin Melanie Teflexidis. Die Preise: 158,50 und 218,50 Euro je Quadratmeter. Weitere 2,63 Hektar sollen erschlossen werden

Noch drei Gewerbebauflächen auf der gesamten Markung Kernen seien übrig, erklärte Hauptamtsleiter Bernhard Bühler gestern. Die Flächenmaße: 1100, 1700 und 3000 Quadratmeter. Bauland für Firmen wird in Kernen knapp, deshalb der neue Bebauungsplan in den Langen Furchäckern mit weiteren 2,63 Hektar Bauland südlich der Weinkellerei Kern.

Auch mit Gewerbebrachen ist Kernen nicht reich gesegnet: „Es gibt zwei, drei Flächen, die in Privatbesitz sind“, sagte Schultes Altenberger im Ausschuss. Flächen, für deren Wiederverkauf das Rathaus aber keine Fördermittel beantragen könne, weil sie ihm nicht gehörten. Altenberger beantworte damit nicht ganz die Frage des interfraktionellen Antrags, ob der Erwerb privater Brachflächen durch die Gemeinde zum Zwecke der Wiederveräußerung Sinn machen könnte, dies vor dem Hintergrund möglicher Fördermittel von Bund und Land im Rahmen des Konversionsprogramms. Die drei Ratsfraktionen wollen diese Frage im Gemeinderat noch diskutieren. Altenberger sieht beim Angebot an Bauflächen aktuell einen Engpass: „Wir weisen im Internet darauf hin, dass wir noch Bauflächen haben, aber wir haben nicht viel.“ Für CDU, UFW und SPD ist aber auch klar, dass die Ausweitung bereits bestehender Gewerbegebiete aus erschließungstechnischen Gründen Vorrang haben muss vor der Ausweisung neuer Flächen.

Quelle: WKZ vom 13.02.2014 / Text: Hans-Joachim Schechinger

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