Feb 11 2014

Italiener und Feuerwehr melden Bedarf an

Veröffentlicht von um 00:26 unter Pressespiegel

vom 11.02.2014

Der Auszug der Jugendlichen aus dem Milchhäusle weckt Begehrlichkeiten

Das ältere Haus an der Ecke Haupt-/Seestraße ist nicht groß und trotz bunter Fassadenfarbe und weithin sichtbarer Graffiti eher unscheinbar. Bisher war das Milchhäusle das Domizil der Mobilen Jugendarbeit und ihrer Klientel. Doch die Jugendlichen werden in die Kelterstraße umziehen. Die Gemeinde hat das Vereinsheim der Kleintierzüchter gekauft, die sich aufgelöst haben. Jetzt soll dort schon bald ein Jugendhaus entstehen. Und für das Milchhäusle stehen auch bereits erste Interessenten parat.

Die SPD-Fraktion hat das Milchhäusle zum Thema in den Haushaltsberatungen gemacht. Seit Jahren suche eine Gruppe italienischer Mitbürger einen geeigneten Treffpunkt. Die Verwaltung habe ihnen immer wieder einen Raum versprochen. ‚Mit dem Umzug der Jugendlichen bietet sich die einmalige Gelegenheit, ihnen das Milchhäusle als Treffpunkt zu geben, das sie sich nach eigenen Vorstellungen und Wünschen herrichten können‘, sagte der Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Kirgis.

Die SPD beantragte, den italienischen Mitbürgern das Gebäude, das aus dem 19. Jahrhundert stammt, zur Verfügung zu stellen, sobald die Jugendlichen umgezogen sind. Zwischen Gemeindeverwaltung und Vertretern der italienischen Mitbürger sollen ‚zur gegebenen Zeit‘ Gespräche stattfinden. Die Renovierung und der spätere Betrieb des Treffpunkts sollten allerdings für die Gemeinde kostenneutral sein.

Doch nicht allein die Italiener melden Ansprüche an. Auch die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Rommelshausen, deren Feuerwehrgerätehaus daneben steht, hätten Interesse an einer Weiterverwendung. Allerdings mehr des Geländes als des Gebäudes. „Es mag ja sein, dass viele Gruppen ins Milchhäusle wollen, wir brauchen an dieser Stelle aber auch Parkplätze, sonst bricht das Chaos aus, wenn einmal Gemeinderatssitzung und Feueralarm zusammenfallen“, sagte Andreas Wersch, der CDU-Rat und Kernener Feuerwehrkommandant. Allerdings wird das Gremium der Bürgervertreter nach der Fertigstellung des Bürgerhauses beim Rathaus gar nicht mehr im Feuerwehrgerätehaus tagen.

Tatsächlich rücke das neue Jugendhaus in greifbare Nähe, sagte Bürgermeister Stefan Altenberger. Die Züchter hätten mittlerweile Haus und Gelände geräumt und den Schlüssel übergeben. Noch sei allerdings offen, was mit dem Milchhäusle passiert. Das Haus sei klein, im Sommer sei es drinnen sehr heiß, was dazu führe, dass das Treiben auf die Straße verlagert werde. Es sei ungewiss, was die Nachbarn dazu sagen, gab er zu bedenken. ‚Das Milchhäusle selbst ist auch nicht schön, und es gibt die Möglichkeit, das dort ganz neu zu ordnen.‘

Der Schultes schlug vor, wie von der OGL-Rätin Bettina Futschik vorgeschlagen, seitens der Verwaltung eine Konzeption samt Finanzierung für das Milchhäusle im Verwaltungsausschuss vorzulegen. Die SPD zog daraufhin ihren Antrag zurück. Hans-Peter Kirgis und seine Kollegen wollen erst einmal abwarten, mit welchen Vorschlägen die Verwaltung aufwartet.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 11.02.2014 – Text: Eva Herschmann

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