Jan 16 2014

Auto und Bus müssen sich begegnen können

Veröffentlicht von um 22:27 unter Pressespiegel

vom 16.01.2014

Der Gemeinderat drängt, die Frauenländerstraße auf sieben Meter Breite auszubauen

Bisher stand während Diskussionen über den neuen Bebauungsplan ‚Frauenländerstraße‘ vor allem im Fokus, wie die Planer beim Bau von Altenwohnungen durch die Diakonie Stetten die oberhalb des Hangs liegenden Anwohner vor Lärm oder vor Verschattung ihrer Balkone schützen müssen und wie die Abstände zu den bestehenden Gebäuden und die Neubauten zu gestalten sind. Die Sorge über eine unpassende dichte Bebauung ist auch in den eingegangenen Anregungen aus der frühzeitigen öffentlichen Auslegung der Pläne wieder hörbar geworden.

Vor kurzem sind im Gemeinderat allerdings die Breite der Frauenländerstraße und der zugehörige zukünftig durchgängig begehbare Gehweg auf der Nordseite überdacht worden. Denn die Bürgervertreter befürchteten, dass die Straße zu schmal ausfällt. Der dort durch die Mitarbeiter und Besucher der Diakonie Stetten sowie im Sommer durch das Freibad auftretende Parkplatzmangel verschärft die Situation.

Für die Frauenländerstraße war in der Planung bis vor kurzem eine Breite von 6,50 Meter vorgesehen, so dass dort zwar weiterhin geparkt werden kann. Ein Parkstreifen mit Bäumen soll auch auf der Nordseite zusätzlich angelegt werden. Dass aber auch Engstellen mit schmälerer Fahrbahnbreite erhalten bleiben sollen, beanstandeten die Gemeinderäte.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch erwartete in dieser Situation durch parkende Autos Probleme im Begegnungsverkehr. Er hatte die Lange Straße vor Augen, in der ’ständig über den Gehweg gefahren wird‘, wie er beklagte. Bürgermeister Stefan Altenberger hätte mit Parkverboten reagiert, damit Ausweichstellen für die Autos entstehen: ‚Dann müssen wir die Parksituation regeln. Das ist dann nicht mehr so möglich wie jetzt‘, sagte er.

Wersch dagegen forderte eine sieben Meter breite Fahrbahn und hätte in Kauf genommen, dass der Gehweg im Bereich der neuen Diakoniegebäude nahe der Tannäckerstraße auf 1,50 Meter schrumpft. Auch die Gemeinderäte Walter Rall (OGL), Ernst Maile und Hans Dietzel (beide UFW) plädierten für die breitere Fahrbahn. Walter Zimmer erinnerte auch noch daran, dass Busse der Diakonie Stetten auf der Frauenländerstraße fahren müssen. Andererseits votierte Hans-Peter Kirgis (SPD) für den zwei Meter breiten Fußweg, der auch dem Bauamtsleiter und Beigeordneten Horst Schaal wichtig ist: ‚Die zwei Meter Gehweg sind uns was wert.‘

Im Ergebnis werden die Planer voraussichtlich die privaten Bauflächen entlang der Frauenländerstraße um 50 Zentimeter einschränken, warnte Schaal. Bürgermeister Stefan Altenberger ließ in der Sitzung des Gemeinderats ausdrücklich den Wunsch nach einer sieben Meter breiten Fahrbahn und einem zwei Meter breiten Gehweg ins Protokoll aufnehmen. Ob die Baufenster dadurch näher an die bestehenden Wohnhäuser südlich der Rosenstraße rücken, ist noch nicht abzusehen.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 16.01.2014 / Text: Hans-Dieter Wolz

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen