Okt 24 2013

Der Kindergarten im Schloss

Veröffentlicht von um 23:38 unter Pressespiegel

vom 23.10.2013

Das Kernener Rathaus mietet Räume im Westflügel des Stettener Schlosses für eine inklusive Kindertagesstätte an

Ein Kindergarten in herrschaftlichem Ambiente: Die Gemeinde Kernen wird für unter Dreijährige zwei Gruppen im westlichen Hauptflügel des Stettener Schlosses einrichten. Der Bau eines Kinderhauses erübrigt sich somit. Die Räume werden angemietet und könnten bei Bedarf im Untergeschoss um noch zwei Gruppen ergänzt werden.

Ein Beitrag zur Inklusion, bei der behinderte und nicht behinderte Menschen den Alltag gemeinsam leben. Von August 2014 an sollen Kleinkinder bis drei Jahren in zwei Gruppen im Erdgeschoss der ehemaligen Orangerie in räumlicher Fortsetzung des Stettener Sommersaals betreut werden. Die Verhandlungen mit der Diakonie über das Raumprogramm stehen noch aus. „Wir begrüßen es, wenn Familien aus Kernen das Kindergartenangebot auf dem Diakoniegelände nutzen“, freut sich Diakonie-Pressesprecherin Hannah Kaltarar.

In dem Schlossflügel hatte die Diakonie, die dort auf drei Etagen Heizung, elektrische Leitungen und Sanitäreinrichtungen renovieren ließ, eigentlich anderes vor: Auf der Erdgeschossebene sollten Büros eingerichtet werden. Da sich die Entscheidung über ein kommunales Kinderhaus in Rommelshausen in die Länge zog, hat sich „im August überraschend die Möglichkeit ergeben, Räume für die neue Einrichtung von der Diakonie Stetten im Schloss anzumieten“, sagt Sozialamtsleiterin Eva-Irene Krämer. Die Brandschutzmaßnahmen sind abgeschlossen. Derzeit ruhen die Arbeiten. Nun geht es in Gesprächen der Gemeinde mit der Diakonie darum, entsprechend den Betriebsrichtlinien für die U-3-Betreuung das Raumprogramm festzulegen.
Im Mai, Juni 2014 werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein

Hannah Kaltarar steht auf der Untergeschossebene, die sich ebenerdig zum Park hin öffnet, und verweist auf die Möglichkeit, hier auch einen geschützten Außenspielbereich anzulegen. Schließlich gibt es hier schon einen öffentlichen Kinderspielplatz. Vor der Südfassade stehen die Baucontainer, ein Zeichen, dass diese Baustelle noch nicht geschlossen ist. Auf dieser Untergeschossebene, vom Rathaus auf „Erdgeschoss“ getauft, weil es sich hier um kein Kellergeschoss handelt, sondern eine von Norden her ebenerdig zugänglich Etage mit Fensterreihen, könnten bei Bedarf zusätzlich zwei weitere Kleinkindgruppen einziehen, so dass insgesamt vier Gruppen im Schloss untergebracht wären. „Wir sind im Mai, Juni mit den Baumaßnahmen fertig“, erklärt Hannah Kaltarar, „dann wird der Kindergarten betriebsbereit sein.“

Auch die Schaffung von barrierefreien Zugängen ist möglich. Neben dem geschützten Außenspielbereich für Kleinkinder ist auch an einen Holzbau für die Unterbringung von Kinderwagen und Außenspielutensilien gedacht.

Für die Anmietung von Kita-Räumen spricht laut Sozialamtsleiterin Krämer zum einen, dass sie schneller realisierbar ist als ein Neubau. Die Gemeindeverwaltung geht davon aus, dass aktuell für die Kleinkindbetreuung 105 bis 125 Plätze benötigt werden. Mit den Kleinkindgruppen in der Dinkelstraße, der Sonnhalde und „In den Kirchgärten“ verfügt Kernen bis Jahresende über 90 Plätze, wenn man die 20 Plätze im Stettener Flügelbau dazurechnet, die ab November bereitstehen. Da der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr seit dem 1. August gilt, muss die Gemeinde Plätze vorhalten. Vor diesem Hintergrund ist die Anmietung der Räume für zwei weitere Gruppen eine sinnvolle, weil flexible Option.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 23.10.2013 / Text: Hans-Joachim Schechinger

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