Okt 06 2013

Auf der Langen Straße holpert’s schwer

Veröffentlicht von um 19:08 unter Pressespiegel

vom 05.10.2013

Die Stettener Durchfahrtsstraße gleicht einem Flickenteppich / Gemeinde nimmt wegen Sanierung Kontakt zum Land auf

Mehr als vier Monate lang war die Ortsdurchfahrt gesperrt, weil Wasserleitungen gerichtet werden mussten. Nun ist die Landesstraße wieder befahrbar, ihr Belag wegen der vielen Teerflicken aber sehr uneben. „Kein Dauerzustand“, heißt es auf dem Rathaus. Bürgermeister Altenberger will Kontakt zum Land aufnehmen.

Andreas Wersch, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kernener Gemeinderat, fährt täglich auf der Durchfahrtsstraße in Stetten. „Es ist für mich ein Unding, wie das läuft“, sagt er. Er wünscht sich eine einheitliche Teerdecke für die Lange Straße. Die ist mit quer verlaufenden Teerflicken übersät, seit von Mitte März bis Ende September die Wasserleitungen erneuert wurden. Ab Mai war die Straße komplett gesperrt, seit 1. Oktober ist sie wieder befahrbar. „Der Zustand ist für eine Durchgangsstraße alles andere als optimal“, findet Wersch. „Die Querteerung wird schon bald an den Rändern abbröckeln“, prophezeit er den weiteren Zerfall der Straße. Der Abschnitt werde schließlich viel von Lastwagen befahren, außerdem stehe der Winter mit Eis und Frost vor der Tür.

Das Regierungspräsidium ist für die Landesstraße zuständig

Dafür, dass bei den Bürgern nach der monatelangen Vollsperrung die Frage aufkommt, warum man im Zuge der Arbeiten nicht gleich einen einheitlichen Belag auf der Landesstraße verlegen ließ, hat auch Bürgermeister Stefan Altenberger Verständnis. Das sei allerdings aus arbeitstechnischen Gründen nicht möglich gewesen: Die Erneuerung der Anschlüsse erfolgte nach und nach, die vielen kleinen Aushebungen mussten rasch wieder geschlossen werden. „Wir sehen auch, dass das so kein Dauerzustand ist“, erklärt Altenberger.

Weil es sich bei der Langen Straße um die Landesstraße L 1199 handelt, ist auch das Land für sie zuständig. Diese Zuständigkeit galt nicht für die Arbeiten an den Wasserleitungen von Gemeinde und Diakonie, die der örtlichen Infrastruktur dienten. Mit den Verantwortlichen will der Bürgermeister nun Kontakt aufnehmen und den Wunsch nach einer Straßensanierung übermitteln. Altenberger ist wie Wersch der Meinung, dass ein durchgehender Teerbelag die einzig sinnvolle Lösung wäre. „Dann müssen sie aber die Straße komplett abfräsen.“ Eine solche Sanierung koste wohl zwischen 250 000 bis 300 000 Euro.
Bevor das Land und die Gemeinde allerdings überhaupt konkrete Pläne ins Auge fassen können, wolle er sich mit allen Leitungsträgern kurzschließen, so der Schultes. „Ich möchte sichergehen, dass wir dann nicht ein halbes Jahr später wieder aufreißen müssen.“ Im Raum stehen etwa die Verlegungen neuer Breitband-Internetanschlüsse durch die Telekom, die bereits nächstes Jahr stattfinden könnten. Eine dementsprechende Absichtserklärung, an der neben Bürgermeistern umliegender Gemeinden auch Stefan Altenberger beteiligt war, ist erst am Dienstag in Waiblingen verabschiedet worden (wir berichteten).

Vielleicht bieten ja die nächsten unterirdischen Straßenarbeiten die Möglichkeit, der Langen Straße einen einheitlichen Belag zu verschaffen.

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Die schwarzen Streifen quer über die Straße sorgen dafür, dass Autofahrer durchgerüttelt werden. Die Verwaltung will mit dem Land in Verbindung treten, das für die Straße zuständig ist. Doch etwa wegen der Verlegung von Breitbandleitungen könnten schon bald weitere Arbeiten folgen. Foto: ZVW

 

Auf dem Gehweg

CDU-Gemeinderat Andreas Wersch ist nicht nur mit dem Belag auf der Ortsdurchfahrt unzufrieden. Wegen parkender Autos bilde sich oft Rückstau. Dazu trage auch die Tempo-30-Begrenzung bei. Außerdem müssten Fahrzeuge, die in Richtung Esslingen unterwegs seien, häufig auf den Gehweg ausweichen, weil ihnen Autos oder Lkw wegen der Parkflächen auf der Gegenfahrbahn in der Straßenmitte entgegenkämen, so Wersch. „Da wird’s mir um die Schulkinder bange.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 05.10.2013 / Text: Sebastian Striebich

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