Apr 24 2013

Parksünder: Kernen greift durch

Veröffentlicht von um 21:47 unter Pressespiegel

vom 23.04.2013

Straßen vor allem in Wohngebieten zugeparkt / Ordnungsamt will mehr Strafzettel ausstellen

In Kernen wird geparkt – oft so dicht, dass kaum noch einer mit seinem Fahrzeug durchkommt. Kernener Gemeinderäte und Ordnungsamtsleiterin Melanie Riester-Kappel haben sich die Situation angeschaut: Mehr Strafzettel sollen das künftig verhindern. „Es ist nicht einfach, der Situation gerecht zu werden“, findet die Chefin des Ordnungsamtes Melanie Riester-Kappel. Denn zum einen geht es um die Anwohner, die schließlich irgendwo ihr Auto abstellen müssen, und um die, die mit ihrem Auto durch die enge Gasse wollen. Zusammen mit Kernener Gemeinderäten hat sie Problempunkte bei einer Verkehrsschau unter die Lupe genommen.

Für Melanie Riester-Kappel war es das letzte Mal, dass sie in Kernen im Gemeinderat referiert hatte. Denn am Ende der öffentlichen Sitzung wurde sie mit einem großen Blumenstrauß verabschiedet. Riester-Kappel hatte sich für eine Stelle bei der Stadtverwaltung Backnang beworben, die sie in Kürze antritt. In Rommelshausen sind die Talstraße und die Schillerstraße besonders morgens und abends mit Autos zugestellt. „Man muss vermehrt kontrollieren“, sagte Riester-Kappel und wies darauf hin, dass die Stelle der Ordnungsdienstmitarbeiterin auf 60 Prozent aufgestockt wurde. „Sie kann zwar nicht rund um die Uhr kontrollieren, aber zumindest früh morgens, bevor die Leute zur Arbeit fahren.“ Im Wohngebiet sei der Parkdruck ziemlich hoch, so die Chefin des Ordnungsamts.

Ebenfalls eng geht es in der Wiesenstraße zu. „Eigentlich ist die Straße breit genug“, sagte Riester-Kappel. Das Problem liege dann vor, wenn die Leute zu Hause sind. „Der Rettungsdienst oder die Feuerwehr kommen nicht durch“, machte Andreas Pfänder (SPD) verstärkt deutlich. Heinz Heß (UFW) hat erst wieder gesehen, wie Autofahrer auf den Gehweg ausgewichen sind, damit sie aneinander vorbeikamen. „Das ist schade!“, sagte er. Dass auch schon häufiger die Polizei einschreiten musste, zeigen die Einsatzberichte, so Melanie Riester-Kappel. Im vergangenen Jahr haben sich Gemeinderäte schon einmal ein Bild von der Situation gemacht. Damals haben Einsatzfahrzeuge versucht, durch die Wiesenstraße zu kommen (wir berichteten). „Wir lernen nichts daraus, auch nicht als Gemeinderat“, sagte Andreas Wersch (CDU). „Die Müllabfuhr lässt mal die Mülltonne ungeleert stehen“, machte er deutlich. Die überfüllten Straßenränder kämen auch daher, dass viele ihre Garage nicht nutzen würden, so der Beigeordnete Horst Schaal. Zwingen könne man niemand dazu, dafür gibt es keine gesetzliche Grundlage.

Dass es einen Verkehrsspiegel beim Vereinsheim Almrausch geben solle, war ebenfalls ein Thema, dem sich die Teilnehmer der Verkehrsschau widmeten. Dort sind außerdem viele Radfahrer unterwegs. „An der Kreuzung gilt rechts vor links“, erklärte Riester-Kappel. „Wenn man nichts sieht, muss man sich eben reintasten.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 23.04.2013 / Text: Diana Nägele

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