Mrz 24 2013

Kernen investiert wie nie zuvor

Veröffentlicht von um 00:25 unter Pressespiegel

vom 23.03.2013

Vermögenshaushalt erzielt 2013 mit 15,7 Millionen Euro den Höchstwert seit 13 Jahren /
Millionen-Überschuss im Jahr 2012

Der Kernener Gemeindehaushalt 2013 ist verabschiedet. Auf Antrag von Jochen Alber wurde über den Stellenplan mit zwei neuen A-14-Stellen jedoch getrennt abgestimmt: Drei Räte votierten mit Nein, drei enthielten sich. Das Gesamtvolumen von 48,6 Millionen zeigt, wie sehr Kernen aktuell aus dem Vollen schöpft. 2001 gab die Gemeinde 29,4 Millionen Euro aus.

Es war für Kämmerer Achim Heberle am Donnerstagabend die letzte Haushaltsverabschiedung in Kernen. Bis Gründonnerstag ist er noch im Rathaus. Dann nimmt er zwei Wochen Osterurlaub, um Mitte April seinen Job in Bönnigheim anzutreten. Zum Abschied wartete er im Gemeinderat mit einer Nachricht auf, die perfekt zum Bild des Kämmerers mit den sich von Jahr zu Jahr toppenden Haushaltsdaten passt: Das Rechnungsergebnis für 2012 schließt mit einem Überschuss (Zuführungsrate) von sieben Millionen Euro ab, während die Gemeinde in ihrer Haushaltsplanung 2012 noch 897 000 Euro angesetzt hatte. Dieses Vielfache der geplanten Zuführungsrate trägt dazu bei, die Rücklage zu stärken.

Kernen boomt: Die zahlreichen kommunalen Baustellen einschließlich des geplanten dritten Kinderhauses in Rommelshausen sprechen davon Bände. Als Achim Heberle vor sieben Jahren kam, hatte er diese Entwicklung nicht erwartet. Grundstock des wachsenden Barvermögens waren die vielen Bauplätze, die der Kämmerer zwischen 2006 und 2010 mit Gewinn verkaufen konnte. „Auch die Aktienverkaufs-Erlöse sind ja in der Rücklage gelandet“, sagt Heberle. Hinzu kam, dass Kernen anfangs kaum investierte. Überschüsse flossen in die Rücklage und erleichterten den Schuldenabbau. „Und die Wirtschaftskrise 2009/2010 hat uns nicht arg erwischt“, sagt der Kämmerer. Folge: Spitzenwerte bei Gewerbe- und Einkommensteuer.

Diese Entwicklung scheint sich auf gemäßigtem Niveau 2013 fortzusetzen. Achim Heberle setzt bei den Gewerbesteuereinnahmen fünf Millionen Euro an, eine Million mehr als im Vorjahresplan. Gleichzeitig hat sich die Rücklageentnahme gegenüber dem Haushaltsplanentwurf von 420 900 Euro auf 1,28 Millionen erhöht, denn das Rathaus will mehr Geld in Grunderwerb, in den Medienentwicklungsplan Realschule und andere Dinge investieren.

Die Anträge der Fraktionen kosten am Ende 30 000 Euro

Darin enthalten sind die wenigen finanzwirksamen Anträge der vier Ratsfraktionen, die sich heuer bei ihren Forderungen sehr diszipliniert zeigten: 15 000 Euro Planungsmittel zur Erweiterung des Gewerbegebietes Lange Furchäcker und die Anbindung an die Fellbacher Straße. Weitere 15 000 Euro soll die Gemeinde in ein Verkehrsgutachten und die Planung der Anbindung der Friedrichstraße an die Hangweide (Kreisstraße) stecken. Unter den 70 Anträgen und Anfragen der Beratungsrunde war der Informationsbedarf, sprich der Anteil der Anfragen, ungewöhnlich hoch.

WKZ20130318

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 23.03.2013 / Text: Hans-Joachim Schechinger

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