CDU Kernen im Remstal

vom 02.02.2013

CDU-Fraktionschef Andreas Wersch macht sich für die Erweiterung der Langen Furchäcker und einen Zubringer stark

Statt bei der Feinbäckerei Wohlgemuth das Stettener Gewerbegebiet nach Norden zu erweitern, schlägt die CDU jetzt vor, neue Gewerbebauplätze in den Langen Furchäckern zu schaffen. „Wir sind mehr denn je auf weitere Ansiedelungen angewiesen“, sagt Fraktionschef Andreas Wersch. Für Planungen wurden 15 000 Euro eingestellt.

Die CDU-Fraktion hat mit ihrem Haushaltsantrag, 50 000 Euro als Planungsmittel zur Erweiterung des Rommelshausener Gewerbegebiets Lange Furchäcker und dessen Anbindung an die Fellbacher Straße einzustellen, Nägel mit Köpfen gemacht. Denn nichtöffentlich war im Ausschuss schon mal vorberaten worden. Die UFW scheint, was den Standort von Erweiterungsflächen angeht, mit der CDU auf gleicher Linie. Die CDU-Fraktion strebt eine Arrondierung in Richtung Fellbacher Straße an, wobei sicherzustellen sei, dass ein Abstand zur Wohnbebauung eingehalten wird.

„Die Bauplätze rund um die Firma Kern sind relativ schnell weg“

Wo gibt es noch Gewerbebauflächen im Ort? „In Stetten haben wir gar nix mehr“, weiß Gemeinderat Wersch. „Die Bauplätze im Gebiet Auf der Höhe sind nicht für jeden interessant, weil ja die Zufahrt unter der Bahntrasse verläuft. Ansonsten haben wir noch einige Plätze rund um die Firma Kern. Aber die sind relativ schnell weg.“

Ihren Antrag, Planungsmittel vorzusehen, stellt die CDU auch vor dem Hintergrund, „dass die Gemeinde in ganz erheblichem Maße auf die Einnahmen aus der Gewerbesteuer angewiesen ist.“ Andreas Wersch sagt: „Wenn wir jetzt nicht anfangen, steht auch in fünf Jahren noch nichts zur Verfügung.“ Am Stettener Ortseingang gegenüber der Großbäckerei Wohlgemuth ein Gewerbegebiet zu erschließen, wie der Flächennutzungsplan es vorsieht, passt aus Werschs Sicht zu dem Weinbauort wie die Faust aufs Auge. Kernen genieße durch die gute Lage im Remstal mit seinem B-14-/ B-29-Anschluss und der nahen Autobahn Standortvorteile. Unternehmen hielten danach Ausschau. „Wenn wir nichts anbieten, gehen die woanders hin.“ Zudem regt die CDU wieder an, das Gewerbegebiet „Lange Furchäcker“ via Lkw-Zubringer an die Fellbacher Straße anzubinden. „Wir haben zwar einen S-Bahn-Anschluss, aber es ist ungünstig, wenn der Lieferverkehr durch den Ort muss“, argumentiert Wersch.

„Wenn wir erweitern, können wir die Straße wirtschaftlich darstellen“

Bauamtschef Schaal hat mit Bleistiftskizzen schon Ideen entwickelt, die mit der vor Jahren gezeichneten „Zick-Zack-Linie“ entlang den Grundstücksgrenzen übers Schmidener Feld nichts mehr gemein haben. Heute ist es eine kerzengerade Straße. Bei der Etatberatung im Technischen Ausschuss wurde aber auch deutlich: Noch fehlt der Grundsatzbeschluss, ob mehr Gewerbe überhaupt wünschenswert sei. Für dieses „heiße Thema“, so BM Altenberger, brauche es eine grundsätzliche Weichenstellung im Gremium. Schaal ergänzte: „Wir waren uns aber einig: Wenn Gewerbe, dann in den Langen Furchäckern.“

Der Rommelshausener UFW-Gemeinderat Ernst Maile gab der CDU, was den Lkw-Zubringer von der Fellbacher Straße betrifft, recht: „Ich finde das sehr wichtig. Ich sehe ja den Verkehr in der Waiblinger Straße: Da kommst du nicht mehr rein.“ Sein Fraktionskollege Dieter Binder stellte die Terminfrage: Die Anbindung der Langen Furchäcker sei im fortgeschriebenen Flächennutzungsplan gar nicht aufgenommen. „Warum also jetzt?“ Wersch: „Damit keine Zeit verloren ist. Wir sollten nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag warten.“

Schultes Altenberger: „Dass die Anbindung nötig ist, da waren wir uns einig. Wenn wir dort erweitern, können wir die Straße auch wirtschaftlich
darstellen.“

Text: Hans-Joachim Schechinger
Waiblinger Kreiszeitung vom 02.02.2013