Mrz 17 2012
Technikerziehung im Kindergarten
vom 16.03.2012
Kernen will 4000 Euro in das Projekt TECHNOlino stecken
Nach dem Wunsch des Kernener Rathauses sollten eigentlich bis zu fünf kommunale Kindergärten in das Projekt TECHNOlino des Arbeitgeberverbands Südwestmetall aufgenommen werden. Ein Bildungsprogramm für den technischen Bereich mit Forscherecken, in denen die Kinder mit Materialien und didaktischen Angeboten spielerisch an Techno-Themen herangeführt werden. Kosten je Kindi: 2000 Euro. Bei der Beratung im Verwaltungsausschuss runzelte indes SPD-Gemeinderätin Ingrid Möhrle sorgenvoll die Stirn: Da werde nicht nur finanziell ein neues Fass aufgemacht, um kleine Ingenieure heranzuziehen. Sie fürchte auch eine Überfrachtung: „Wann dürfen die Kinder noch spielen? Auch für die Erzieherinnen ist das zu viel. Warum nicht mit einem statt mit fünf Kindergärten anfangen?“ Schultes Altenberger hielt dem zwar entgegen, wenn die Erzieherinnen überlastet gewesen wären, hätten sich nicht fünf Einrichtungen freiwillig gemeldet. Außerdem werde das kostenträchtige Material auch nicht jedes Jahr neu beschafft. Doch die Gemeinderäte stutzten seinen Antrag kostenbewusst zurück: Statt für fünf Kernener Einrichtungen wird nun für nur zwei Kindis die Fortbildung von je drei Erzieherinnen, das Material und die Projektbegleitung finanziert, wobei Andreas Stiene (OGL) zusätzlich auf kommerzielle Sponsoren setzt. Zu dem Projekt gehören ein Koffer mit Forschermaterial, eine Handpuppe und ein Experimental-Handbuch. Die Kosten: 4000 Euro. Für CDU-Fraktionschef und Realschullehrer Andreas Wersch ist die Grundidee, spielend Technik zu lernen, richtig: „Wir sollten diesen Weg gehen.“
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 16.03.2012 / Text: Hans-Joachim Schechinger