Mrz 10 2012
Dorfmühle pachten?
vom 09.03.2012
5000 Euro mit Sperrvermerk fürs Stettener Mühlenkonzept
Der Kernener Verwaltungsausschuss beschloss im Rahmen der Haushaltsberatung, die von der OGL-Fraktion geforderten 5000 Euro für ein Konzept zur Nutzung der Stettener Dorfmühle und Seemühle mit einem Sperrvermerk zu versehen und das Ergebnis einer Besichtigung am 22. September abzuwarten. Die OGL stellt sich vor, diese Kleinode zu erhalten und langfristig zugänglich zu machen. Fraktionschef Andreas Stiene betonte, bei beiden Denkmälern handele es sich um die einzigen im Remstal erhaltenen Mühlen, auch wenn die Stettener Dorfmühle kein Wasser mehr führe und die Seemühle mangels ausreichend Wasserzufluss am Ende elektrisch betrieben wurde. Es gehe aber nicht darum, die Dorfmühle zu kaufen, sondern sie über ein Pachtmodell für Führungen zu sichern. Sie sei relativ gut erhalten. Die Eigentümerin würde die touristische Nutzung mittragen. Die Dorfmühle aus dem 17. Jahrhundert steht zentral im Ort. Mahlwerk und Trichter sind noch vorhanden. Freilich lasse sich die Seemühle, deren technische Ausstattung noch umfangreicher als die der Dorfmühle erhalten ist, einfacher besichtigen.
Im Ausschuss bestand grundsätzlich Interesse. Andreas Wersch (CDU) sagte, die beeindruckende historische Substanz sei sicherlich erhaltenswert, aber er „habe nicht den Eindruck, dass die funktionstüchtig sind“. 5000 Euro wurden mit Sperrvermerk in den Etat aufgenommen. Eine Besichtigung soll näheren Aufschluss geben.
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 09.03.2012 / Text: Hans-Joachim Schechinger