Feb 11 2012

Kurz vor 90 in den Ruhestand

Veröffentlicht von um 00:32 unter Pressespiegel

vom 08.02.2012

Der langjährige Römer Gemeinderat Herbert Nittel wird heute 90 Jahre alt / Sein Steuerberaterbüro schloss er vor einem Jahr

Heute feiert Herbert Nittel, der für die Wählervereinigung der Heimatvertriebenen von 1951 bis 1975 im Rommelshausener, dann Kernener Gemeinderat saß, seinen 90sten Geburtstag. „Die Arbeit war mein Hobby und hat mich fit gehalten“, sagt er. Wegen der Augen gab Herbert Knittel dann aber doch klein bei und schloss zum 28. Februar 2011 im 90sten Lebensjahr sein Steuerberaterbüro. Kommunalpolitik und Weltgeschehen fesseln ihn noch immer.

Herbert Nittel wird 90 Jahre alt und erfreut sich – abgesehen von ein paar kleinen Wehwehchen – guter Gesundheit. Er sagt: Die Arbeit war mein Hobby und hat mich so fit gehalten. Dennoch war das 90ste Lebensjahr für ihn, den Diplom-Finanzwirt mit Leib und Seele, ein Anlass, damit – zumindest als selbstständiger Steuerberater – aufzuhören. Unverändert ist jedoch sein Interesse nach wie vor an allem, was nur im entferntesten mit Finanzen, Steuer und dergleichen zu tun hat. Auch am Weltgeschehen und der großen Politik ist Herbert Nittel interessiert.

Bis heute liest er die WKZ

Und natürlich an der Kommunalpolitik in Kernen. War er doch in Rommelshausen bis zur Fusion mit Stetten 25 Jahre lang Gemeinderat für die Wählervereinigung der Heimatvertriebenen. Unter dem Amtsverweser Schlotterbeck saß das CDU-Mitglied bis Ende 1975 ein knappes Jahr noch im neuen Kernener Bürgerparlament. Nittels Amtszeit war jene Nachkriegsperiode, als der Bürgermeister noch Paul Käßer hieß, die Kolbenhalde bebaut wurde, die Haldenschule neu erstellt und die Müllabfuhr eingeführt wurde. Später, der Bürgermeister hieß dann Günter Haussmann, wurden die Rumold-Realschule, das Hallenbad, der Bauhof und das Feuerwehrgerätehaus errichtet. Herbert Nittel gestaltete nicht zuletzt eine Zeit mit, in der die Gemeinde Rommelshausen mit Stetten fusionierte, um als neue, größere Kommune später unter dem Namen Kernen zu firmieren. So ist auch die Aussegnungshalle trotz der vielen wichtigen Bauvorhaben in dieser Zeit auf seine Initiative einschließlich des Finanzierungsplans realisiert worden. Bis heute ist die tägliche Lektüre deshalb „Die Welt“ und die „Waiblinger Kreiszeitung“, um einfach auf dem Laufenden zu sein.

In die gleichen 25 Jahre fiel auch der Bau der katholischen Kirche in Rommelshausen, die es als Kirchengemeinderat zu begleiten galt. Das Geld war knapp und so war damals seine Teilnahme beim Besuch des Generalvikars der Diözese notwendig, damit noch „ein bisschen“ Geld floss und es in Rommelshausen weitergehen konnte. Das wusste in erster Linie Pfarrer Maier, der ihn bei diesem wichtigen Besuch als guten Verhandler und in allen Finanzdingen als erfahrenen Begleiter an seiner Seite haben wollte und ihn deshalb damals eigens aus einem Kuraufenthalt abholte.

Staufermedaille im Jahr 2004

Langweilig war es nie, in all den Jahren. Dafür sorgten schon allein der Aufbau der eigenen Existenz nach dem Krieg, der Bau des Hauses, die vielen Ehrenämter, für die ihm der damalige Ministerpräsident Teufel 2004 die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg verlieh. Dazu kamen viele Reisen in alle Herren Länder – Sprachbarrieren sind für ihn ein Fremdwort – und natürlich auch in die alte Heimat, heute Tschechien. Noch heute trifft man sich dort, um etwa gemeinsam das Fest des Hl. Laurentius, des Kirchenpatrons seiner Heimatgemeinde Parchen, zu begehen. Bei dieser Gelegenheit besucht er dann alte und neue tschechische Freunde und Bekannte. Und meist ist auch seine Frau an seiner Seite. „Oft nur ihm zuliebe“, wie sie sagt.

So ist es nicht verwunderlich, dass er auch tatkräftig bei der Entstehung der Partnerschaften mit St. Albert d’Albon in Frankreich sowie Dombovar in Ungarn maßgeblich beteiligt war. Er bedauert bis heute, dass das mit einer Stadt aus der alten Heimat nicht zustande kam. Weil sowohl Tochter und Schwiegersohn als auch die zwei Enkeltöchter mit Familien ganz in der Nähe wohnen, sind sie natürlich heute wie immer alle da, um, gemeinsam mit den zwei Urenkeln, den Jubilar hochleben zu lassen.

Herbert Nittel feiert heute seinen 90sten Geburtstag. 25 Jahre saß er im Gemeinderat. Foto: ZVW

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 08.02.2012 / Text: Redaktion

Anmerkung: Auch die CDU Gemeinderatsfraktion und der CDU Gemeindeverband gratulieren dem Jubilar sehr herzlich! Nach wie vor ist Herbert Nittel sehr am politischen Geschehen in der CDU interessiert und ein häufiger und gern gesehener Gast in unserer Mitte.

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