Nov 17 2011

Mehr Parkplätze und weniger Gefahren

Veröffentlicht von um 23:35 unter Pressespiegel

vom 07.11.2011

Mit Senkrechtparkplätzen will der Gemeinderat bei Rewe in der Kirchstraße den Druck lindern

Mit Ausnahme der kleinen, ebenfalls in die Jahre gekommenen Spielflächen nordwestlich des Haldenbachs stehen den Kindern im Kinderhaus „Alte Schule“ derzeit weder ausreichende, noch attraktive Spielflächen zur Verfügung. Bei 80 Kindern im Kinderhaus zuzüglich den Besuchern der Kernzeitbetreuung, die im nächsten Jahr hinzukommen, werden etwa 1000 Quadratmeter benötigt. Die Kernzeitbetreuung wird nach der Sanierung der Räume in das Erdgeschoss des Flügelbaus einziehen. Bisher ist der Außenbereich des Kinderhauses noch asphaltiert. Dies war früher der Schulhof.

Die Gemeindeverwaltung Kernen hat den Mangel erkannt und dem Gemeinderat ein Freiflächenkonzept vorgelegt. Darin soll nicht nur der Haldenbach auf einem weiteren Streckenabschnitt aus seiner Beton-Sohlschale befreit und renaturiert werden, sondern das Büro für Freiraumplanung und Landschaftsarchitektur Fischer + Partner aus Reichenbach hat auch Vorschläge erarbeitet, wie der Parkdruck vor dem Rewe-Markt entspannt werden kann. Dort fehlen nicht nur oberirdische Stellflächen. Es entstehen nicht selten gefährlichen Situationen durch rückwärts ausparkende Autos vor Rewe, wenn andere Fahrer ihre Gefährte im Parkverbot auf der gegenüberliegenden Seite direkt vor der Alten Schule abstellen und wenig Platz zum Rangieren bleibt. Gegenüber sollen jetzt ebenfalls Senkrechtparkflächen auf dem bisherigen Schulhof entstehen und die Längsparker entfallen. „Wichtig ist, dass die Kirchstraße auf der ganzen Breite zur Verfügung steht“, forderte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Andreas Wersch. Außerdem wird auf den südlich des Schulgebäudes liegenden Flächen ein Parkplatz ausgewiesen. Der bisherige Pavillon und ein weiteres vermietetes Gebäude im Besitz der Gemeinde werden abgerissen, wenn im Jahr 2012 die Volkshochschule nach dem Auszug der Kernzeitbetreuung wieder in den Himbeerbau zieht.

Die Entscheidung für die Senkrechtparkierung war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Kernen umstritten, obwohl der Beigeordnete und Bauamtsleiter Horst Schaal nach einem Votum der Baukommission bereits auf einen Teil der 15 möglichen Senkrechtparker verzichten wollte. Der nördlich davon gelegene Spielbereich wäre nach Ansicht in der Baukommission und auch des Planungsbüros selbst zu sehr eingeschränkt gewesen. Übrig bleiben sechs Senkrechtparkplätze gegenüber Rewe. Mit 15 zu drei Stimmen votierte die Mehrheit für diesen Vorschlag von Bürgermeister Stefan Altenberger. Dieser sagte: „Sonst bleibt es bei der ewigen Reihe von Längsparkern, an denen man nicht vorbeikommt.“ Gemeinderat Martin Weiß (UFW) war es aus Sicht der Unternehmer auch ganz wichtig, „dass genügend Parkplätze da sind.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Peter Kirgis und Ulrike Ebeling-Silber (OGL) allerdings wandten sich dagegen, den Spielbereich einzuschränken. Letztere wies darauf hin, dass schon jetzt in der Tiefgarage stets Parkplätze zu finden sind.

Die Gemeindeverwaltung will jetzt anstreben, gemeinsam mit der Kerner Volksbank die Zufahrt zu deren Parkplätze ebenfalls über den bisherigen Schulhof zu schaffen und damit zu verbessern. Von bisher 27 Stellplätzen einschließlich dem Parkplatz der Kerner Volksbank soll deren Zahl auf etwa 46 bis 48 steigen. Die Kirchstraße könnte ganz oder teilweise verkehrsberuhigt gestaltet werden mit einem Schwerpunkt vor dem Schulgebäude. Die dabei verwendeten Gestaltungselemente sollen sich in der Klosterstraße wiederfinden, wenn diese, wie erhofft, in einiger Zeit ebenfalls umgebaut wird.

Den Planerideen stehen allerdings noch die Kosten entgegen. Sie betragen eine halbe Million Euro, wenn die Kletterlandschaft beim freigelegten Haldenbach samt den Parkplätzen entstehen und die Brücke zur Spielfläche gegenüber dem Haldenbach saniert werden soll. Der Vorschlag liegt deswegen auf dem Tisch, in einem ersten Schritt nur den Flügelbau zu sanieren und die Spielfläche herzustellen. Die Parkplätze und der gegenüberliegende Spielbereich werden dann zu einem späteren Zeitpunkt hergerichtet.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 07.11.2011 / Text: Hans-Dieter Wolz

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