Nov 04 2011
Euro ist sicher aber Finanzmarkt stärker regulieren
„Wie sicher ist der Euro?“ fragte der CDU-Gemeindeverband Kernen bei seiner jüngsten Veranstaltung. Diese Frage beantwortete Albert Häberle, Vorstandsvorsitzender der SWN Kreissparkasse Waiblingen, vor 50 Interessierten in der Weinstube Idler mit einem deutlichen Ja: „ Den Euro wird es in zehn Jahren noch geben.“ Und: “Der Euro ist eine Erfolgsgeschichte.“
Der CDU-Landtagsabgeordnete Claus Paal betonte, dass Deutschland trotz der zu erwartenden Risiken für die Eurozone in den vergangenen zehn Jahren von der Einführung des Euro am meisten profitiert habe. Um Risiken in der Eurozone zu minimieren, forderte eine europäische Finanz- und Wirtschaftspolitik, die auch in den EU-Staaten lenken, eingreifen und sanktionieren könne: “Europa ist die einzige Chance.“ Er wandte sich zum jetzigen Zeitpunkt gegen eine „geordnete Insolvenz“ Griechenlands und die Einführung von Eurobonds.
In seinem sehr informativen und prägnanten Vortrag ging Albert Häberle kritisch mit den Auswüchsen der Finanzwirtschaft ins Gericht und wandte sich gegen eine „Zocker- und Casinomentalität“. Er forderte, dass die Banken und Finanzdienstleister wieder ihre „dienende Rolle für die Realwirtschaft“ einnähmen. Es sei nun an der Politik, mit Gesetzen , Sanktionen und Regelungsinstrumenten wie der Fi-nanztransaktionssteuer das Heft wieder in die Hand zu nehmen, da die Finanzbranche zur Selbstregulierung nicht mehr in der Lage sei. Die Politik müsse wieder das Primat vor der Wirtschaft haben.
Prof. Dr. Wolfgang Kohl, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Kernen, appellierte, den Finanzmarkt stärker zu regulieren und sich dabei an einem christlichen Wertesystem zu orientieren. Der CDU-Landtags-abgeordete Claus Paal forderte mehr Transparenz bei Finanzmarktprodukten und eine „Schwarze Liste“ für unseriöse Bankprodukte.
Volker Simon, Vorstandsmitglied der CDU Kernen