Mrz 08 2011

Geld für Kunstrasenplatz schon 2012 geplant

Veröffentlicht von um 22:25 unter Pressespiegel

vom 07.03.2011

Gemeinderäte drängen, den Platz des TVS früher als von der Verwaltung geplant zu erneuern

Wenn es um den Fußball geht, lassen sich Kernens Gemeinderäte weder von Gutachtern aufhalten, noch auf eine Prioritätenliste vertrösten. Ein CDU-Antrag, noch im Haushaltsplan für 2011 die Summe von 300 000 Euro aufzubringen, ging zwar in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses nicht durch. Das Geld wird aber im Investitionsprogramm bereits fürs nächste Jahr vorgesehen. Ursprünglich hatte die Gemeindeverwaltung bis in die Jahre 2014/15 abwarten wollen. Auch ein Planungs- und Realisierungszeitraum in den Jahren 2013/2014 fand keine Zustimmung der Gemeinderäte. Die UFW hatte ebenfalls einen Haushaltsantrag eingebracht mit dem Ziel, den Austausch des Kunstrasens, sofern nötig, in der Finanzplanung bis 2014 unterzubringen.

„Wir packen“s nicht mehr“, mit diesen Worten trat Bürgermeister Stefan Altenberger dem CDU-Antrag fast flehentlich entgegen. Er bat, dem Bauamt und seinen vielen Bauvorhaben in diesem Jahr wie dem Anbau für die Haldenschule, dem Ausbau der Glockenkelter und dem geplanten Bau eines Bürgerhauses, nicht auch noch einen Sportplatz aufzuhalsen. Er versprach: „Der Kunstrasenplatz wird auf der Prioritätenliste ganz oben landen.“ Auf diese Liste, die in einer Klausurtagung erarbeitet werden soll, wollten die Gemeinderäte aber nicht warten. Voller Unruhe verfolgten Vereins-Vorstandsmitglieder, aber auch Sportfreunde wie UFW-Gemeinderat Dieter Binder, der dem Technischen aber nicht dem Verwaltungsausschuss angehört, im Publikum die Beratungen, bis sich Bürgermeister Altenberger auf die Platzsanierung im nächsten Jahr festnageln ließ.

Das Gutachten eines renommierten Experten hatte der Gemeindeverwaltung noch signalisiert, dass der bestehende Platz bis in die Jahre 2015/16 halte, wenn er gepflegt und punktuell repariert werde. „Vier bis sechs Jahre können wir uns den Betrieb noch vorstellen“, sagte Bauamtsleiter Horst Schaal, der gleichwohl eingestand, dass der Kunstrasen nicht mehr dem heute erhältlichen Standard entspricht. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch sprach demgegenüber von einem „teilweise desolaten Zustand. Die Schäden und Abnutzungen können auch mit einer aufwendigen Pflege und einer gründlichen Reinigung nicht länger abgemildert werden“. Der Christdemokrat ist überzeugt: „Ein Austausch scheint nunmehr unumgänglich.“ Dem Gutachten schenkte er keinen Glauben: „Für mich ist maßgeblich, wie die Sportler, die jeden Sonntag dort laufen, die Sache sehen.“ Diese fürchten, dass sie sich einer erhöhten Verletzungsgefahr aussetzen.

Die Prioritätenliste wird auf einem Sanierungsgutachten fußen, das die Gemeindeverwaltung für alle Sportstätten angefordert hat. Dem greift der jüngste Beschluss, für den sich alle Fraktionen einsetzten, vor. Der UFW-Fraktionsvorsitzende Hans Dietzel begründete dies so: „Wir sollten sicherstellen, dass der Austausch des Kunstrasens im Jahr 2012 möglich ist.“

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 07.03.2011 / Text: Hans-Dieter Wolz

Anmerkung: Der Bericht der „Fellbacher Zeitung“ entspricht leider nicht der aktuellen Entwicklung. In der Sitzung des Gemeinderates folgte eine deutliche Mehrheit dem CDU-Antrag, die Mittel wie ursprünglich vorgesehen, bereits im Jahr 2011 einzustellen. Sie wurden mit einem Sperrvermerk versehen.

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