Jan 19 2011

In Aussegnungshallen wird es schnell frostig

Veröffentlicht von um 21:58 unter Pressespiegel

vom 19.01.2011

Gemeinderatsfraktionen stellen Anträge nach Klagen über Kälte und Platzmangel bei Beerdigungen

Jahr für Jahr investiert die Gemeinde Kernen Geld in die Umgestaltung der Friedhöfe, legt Urnenwände an und repariert das Nötigste in den Aussegnungshalle. Dennoch gibt es nach Meinung von nicht wenigen Gemeinderäten noch viel zu verbessern. In regelmäßigen Anfragen in den Sitzungen kommt dies in kritischen Fragen zum Ausdruck. Alle vier Fraktionen haben auch Anträge zum Haushaltsplan gestellt, damit für einzelne Verbesserungen in diesem Jahr mehr Geld bereitsteht.
Ein immer wiederkehrender Kritikpunkt an den Aussegnungshallen sind Zugluft oder kalte Räume bei Beerdigungen. Die CDU- und die UFW-Fraktion haben sich jetzt der Aussegnungshalle in Rommelshausen angenommen und fordern, deren Heizung nochmals unter die Lupe zu nehmen. Diese wurde vor einiger Zeit erneuert. „Immer häufiger kommen jedoch Klagen von Friedhofsbesuchern, dass die Heizung auf Grund ihrer Lautstärke während der Beerdigungszeremonien ausgeschaltet werden muss und somit ihren Zweck nicht erfüllen könne. In der Folge fallen die Temperaturen in der Aussegnungshalle rasch ab; insbesondere ältere Menschen beklagen dies“, schreibt der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Andreas Wersch, namens der Fraktion. Sie fordert, die Verwaltung zu beauftragen, „alternative Heizungskonzepte vorzustellen, die eine dauerhafte Erwärmung der Aussegnungshalle in den Wintermonaten gewährleisten können“. Der UFW-Fraktionsvorsitzende Hans Dietzel fordert die Verwaltung auf, „die Kosten für eine funktionierende Heizung zu ermitteln.“

Auch in der Aussegnungshalle auf dem neuen Friedhof in Stetten wird es allzu schnell wieder kalt. Anders als die zu laute Gebläse-Heizung in „Rom“ wird die Stettener Halle unmittelbar vor Beerdigungen mit elektrischen Wärmestrahlern angewärmt. Die SPD hat aber festgestellt, dass beim Öffnen der Flügeltüren zu den Aufbahrungsräumen die ganze Wärme in die hohen Räume im rückwärtigen Teil des Gebäudes entweicht. „Um dies zu vermeiden, könnte mit relativ geringem Aufwand eine mobile Trennwand oder ein Windfang eingebaut werden“, schreibt Hans Peter Kirgis, der Fraktionsvorsitzende. Die Verwaltung soll nach dem Willen der SPD beauftragt werden, Möglichkeiten der Wärmedämmung zu prüfen und die Kosten zu ermitteln. Eine Realisierung streben die Sozialdemokraten im Jahr 2012 an.

Bei großen Beerdigungen fehlt es sowohl in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof in „Rom“ als auch auf dem neuen Friedhof in Stetten an ausreichenden Sitzmöglichkeiten für die zumeist älteren Trauergäste, bemängeln die Sozialdemokraten. „Um diesen Engpass zu beseitigen, sollen jeweils 25 Klappstühle angeschafft werden, die bei Bedarf kurzfristig aufgestellt werden können“, fordert Kirgis namens seiner SPD-Fraktion. Diese beantragt, die Kosten von 5000 Euro in den Etat einzustellen.

Auch die Fraktion der Offenen Grünen Liste (OGL) beschäftigt sich mit den Friedhöfen, in den Haushaltsanträgen allerdings mit dem alten Friedhof in Stetten, der schrittweise umgenutzt werden soll. Im Investitionsprogramm ist dafür kein Geld eingestellt, was die OGL verwundert nach Gründen dafür anfragen lässt.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 19.01.2011 / Text: Hans-Dieter Wolz

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