Jul 08 2010

Kunterbunt durch die Kommunalpolitik

Veröffentlicht von um 00:06 unter Pressespiegel

vom 07.07.2010

Hat Weinstadt schon um ein Darlehen gebeten?

Kernen-Stetten (schi). Angesichts sprudelnder Gewerbesteuereinnahmen in der Krise stellte der frühere Gemeinderat Konrad Bellon eine ironisch gemeinte Frage: „Ist Weinstadt auf Kernen schon zugekommen, um nach einem Darlehen zu fragen, damit es sein Bad bauen kann?“ Bis dato offenbar nicht. Altenberger: „Ich will halt mein Geld auch wiederbekommen.“  

Bei dem, was der Kernener Bürgermeister außerdem öffentlich über das Weinstädter Haushaltsgebaren sagte, packten ihn hinterher Gewissensbisse. Dort verwaltet der früherere Kernener Kämmerer die maroden Stadtfinanzen. Altenbergers Bitte an die eifrig mitschreibende Presse, seinen Kommentar nicht abzudrucken, folgen wir um des Kernen-Weinstädter Friedens willen gern. Eine Fülle anderer Themen bewegt die Kernener ohnehin weit mehr. Etwa die Grüngutabfuhr in Rommelshausen: „Wenn ich zwei Tage als Anlieger nicht mein Haus anfahren kann, würde mich das sehr ärgern“, solidarisierte sich eine Frau mit den Leidtragenden. „Gibt es keine Alternative bei der Hangweide?“ Altenberger erklärte, die Bauverwaltung habe einen Standort beim Römer CVJM-Heim geprüft, den die AWG auch eingerichtet hätte, und ihn wieder verworfen, als sich Konflikte zwischen Lieferverkehr und Spaziergängern abzeichneten. „Nach einem Jahr Suche haben wir keinen Standort gefunden, der ideal wäre, der verkehrstechnisch funktioniert.“

Warum sich die Gemeinde bei der Grundsatzentscheidung zur Hallenbadsanierung nicht den umliegenden Badprojekten in Fellbach oder Weinstadt angeschlossen habe, wollte Ebbe Kögel wissen. Er finde es bedauerlich, dass keine intensiven Gespräche stattfanden, da dort schließlich attraktive Schwimmstätten entstünden. Altenberger widersprach: „Es haben Gespräche stattgefunden.“ Doch in Fellbach hätte Kernen als Koinvestor ein Viertel der vielen Millionen übernehmen, in Weinstadt die Häfte der sechs Millionen schultern müssen. „Dann hätten wir auch selber bauen können. Wir sagen: Wir wollen ein kleines, senioren- und familiengerechtes Bad.“

Ein Stettener fragte, was mit der historischen Schankstube im früheren „Pfeffer“ geplant sei. „Steht sie für die Öffentlichkeit offen?“ Altenberger versicherte, es gebe das Angebot des Investors, die Gaststube für die Bevölkerung zu öffnen. Die Eigentümergemeinschaft habe indes das letzte Wort.

Einem jungen Vater aus Rommelshausen macht die Geschwindigkeit der durchfahrenden Pkw Sorgen. Die Kreisverkehre wirkten wie Beschleuniger. Oftmals könnten Autos aus der Beinsteiner Straße oder Waiblinger Straße in die Karlstraße nicht einfädeln. „Wenn Sie dafür sorgen wollen, dass die Karlstraße auch zum Einkaufen attraktiver wird, sollten Sie die Höchstgeschwindigkeit senken.“ Altenberger stellte in Aussicht, dass für den Übergang Karlstraße beim „Treff“ eine Ampelregelung geprüft werde. Wenn das neue Geschäftshaus kommt, könnten die nötigen Fußgängerzahlen erreicht werden. Mit der Fußgängerampel ließe sich auch eine Alles-Rot-Regelung mit Bremswirkung kombinieren.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung v. 07.07.2010 / Text: Hans-Joachim Schechinger

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