Mrz 24 2010

Klosterstraße soll Visitenkarte werden

Veröffentlicht von um 23:57 unter Pressespiegel

vom 24.03.2010

Der Kernener Gemeinderat will den Abschnitt zwischen Kirchstraße und Apotheke in Stetten „städtebaulich aufwerten“

Kernen-Stetten. Mit einer von der CDU beantragten Planungsrate über 20 000 Euro soll das Bauamt die städtebauliche Aufwertung der Stettener Klosterstraße in Angriff nehmen. Sanierungswürdig ist der Abschnitt zwischen Apotheke und Kreisel allemal. „Es geht uns um das Erscheinungsbild der Visitenkarte von Stetten“, sagt CDU-Fraktionschef Wersch. Das OGL-Quartett wünscht sich eine „Straße mit Platzcharakter“.

Wie zu hören ist, sind sich Gemeinderat, quer durch die Fraktionen, und die Kernener Bauverwaltung über die Notwendigkeit städtebaulicher Korrekturen einig. Die CDU-Fraktion hatte extra 150 000 Euro für gestalterische Maßnahmen beantragt, den Antrag aber wieder zurückgezogen. Denn im Verwaltungsausschuss wurde klar, dass die jetzt von der CDU angestoßene Planung für ein Gesamtkonzept sich 2010 nicht mehr würde umsetzen lassen. Derzeit wird der Straßenzug in der Stettener Ortsmitte, eigentlich die Visitenkarte des Dorfes, von Besuchern als toter Verkehrsraum wahrgenommen: breite Straße, unwirtliche Parkplätze und ein Buswartehäusle, das abends als Unterstand und Treff dient.

Sanierungskosten insgesamt: 300 000 bis 400 000 Euro

Zwar sei es jetzt an der Bauverwaltung, ein attraktives Konzept zu entwickeln, sagt CDU-Fraktionssprecher Andreas Wersch. Er selber könne sich aber optische Eingriffe vorstellen, um die Asphaltdecke aufzulockern, etwa Pflastersteinquerungen, die Neugestaltung der Straßenränder, Bäume, Pflanztröge und einen „Freiraum“ am Haldenbach. „Der Bachlauf ist ja offengelegt. Wir könnten auch dort die Sohlschalen rausnehmen und etwas gestalten.“ Baulich lasse sich an den Privatgebäuden, die zum Teil den spröden Charme der 60er Jahre verströmen, wenig verändern, räsoniert der Fraktionschef. „Aber man muss ja nicht gleich die ganze Straße machen.“

Die Bauverwaltung drängt auf eine „ganzheitliche“ Herangehensweise, wie Erster Beigeordneter Horst Schaal gegenüber der CDU wissen ließ. „Wir müssen weg vom Rauspicken einzelner Punkte, wir brauchen eine ganzheitliche Planung. Lassen Sie uns das sorgfältig machen.“ Will heißen: Einzelmaßnahmen, wie von der CDU für 2010 gewünscht, vorerst zurückstellen. Dies auch deshalb, so Schaal, weil bei 2000 Quadratmeter Straßenraum und pauschalisierten Sanierungskosten von mindestens 150 Euro/Quadratmeter dort mit einem finanziellen Aufwand von 300 000 bis 400 000 Euro zu rechnen sei.

Für die Planungen kämen noch 60 000 Euro obendrauf. Für den Vorentwurf, auf den sich der Gemeinderat jetzt verständigt hat, setzt Horst Schaal weitere 20 000 Euro an. Da die CDU nur 10 000 Euro für die Planung beantragt hatte, nahm die Fraktion den Kompromiss an. Sie zog ihr 150 000-Euro-Maßnahmenpaket für 2010 zurück.
Welches Konzept lässt sich für die Stettener Klosterstraße denken? Für die OGL-Fraktion stellt sich Andreas Stiene eine „Straße mit Platzcharakter“ vor, die der städtebaulichen Funktion als Ortsmitte eher gerecht würde. „Die Straße ist einfach zu breit“, sagt der OGL-Fraktionschef.

Andreas Stiene: Es geht um den gesamten Straßenraum

„Unser Vorschlag ist, sie zu beruhigen und so zu gestalten, dass Fußgänger, Radfahrer und Autos die gleichen Rechte haben.“ Es gehe nicht nur um die Umgestaltung der Bushaltestelle, vielmehr um den gesamten Straßenraum. Auch der Parkplatz hinterm Ochsen gehöre in eine Überplanung mit einbezogen, findet Denkmalschützer Stiene. UFW-Fraktionschef Hans Dietzel schließt sich dem „ganzheitlichen“ Ansatz des Bauamtes an. Es mache keinen Sinn, „nur das Bushaltehäusle herauszugreifen“. Überhaupt: „Dort etwas zu ändern, ist wünschenswert, aber nicht so dringend.“

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 24.03.2010 / Text: Hans-Joachim Schechinger
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