Feb 06 2010
Problem: Folgekosten
vom 06.02.2010
Jochen Alber: Die großen Bauprojekte noch einmal prüfen
Auch wenn das angesparte Geld für Großprojekte wie Bürgerhaus, Glockenkelter, Hallenbad und zwei Kinderhäuser reicht, dem Gemeindekämmerer bereiten die Folgekosten Bauchschmerzen. Das ist der laufende Aufwand für Betrieb, Unterhaltung, Personal und Abschreibung dieser Neubauten. Auch sie hätten sich mittlerweile erhöht, sagt Achim Heberle. Für Bürgerhaus, Glockenkelter und Hallenbad müssten die Berechnungen der Folgekosten aktualisiert werden, um mit realistischen Zahlen zu operieren. Die nicht absehbare Entwicklung bei den Steuereinnahmen komme als weitere Unwägbarkeit hinzu.
Vor allem die Umstellung auf die neue Haushaltsrechnung bei den Gemeindefinanzen werde den Druck erhöhen. Die hohen Abschreibungen für Neubauten, die bis dato noch haushaltsintern verrechnet werden, müssen nach der Umstellung im Verwaltungshaushalt jährlich komplett als Ausgaben verbucht werden.
Als Schultes Altenberger den Gemeinderäten weitere Kürzungen der Haushaltsansätze empfahl, entgegnete CDU-Gemeinderat Jochen Alber, er rate Gleiches auch der Verwaltung. Der Finanzdruck zwinge dazu, die beschlossenen Hochbaumaßnahmen noch einmal unter die Lupe zu nehmen: „Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch leistbar.“ UFW-Fraktionschef Hans Dietzel sieht die Herausforderungen mittelfristig: „Was die Finanzen betrifft, ist 2010 gelaufen. Die Anträge sind o.k.“
Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 06.02.2010 / Text: Hans-Joachim Schechinger