Nov 22 2009

Tankstelle wird eingezäunt – zur Not

Veröffentlicht von um 23:57 unter Pressespiegel

Waiblinger Kreiszeitungvom 21.11.2009

Agip und Gemeinde schließen städtebaulichen Vertrag

Kernen-Rommelshausen (krü). Einen städtebaulichen Vertrag wollen die Gemeinde Kernen und die Mineralölgesellschaft Agip schließen. Sinn und Zweck ist auch „der Schutz der Bewohner im Haus Edelberg“, so Bürgermeister Stefan Altenberg. Dass die Tankstelle unter anderem eingezäunt werden soll, fanden die Gemeinderäte freilich nicht so glücklich.

Damit die Bewohner im Seniorenzentrum Haus Edelberg in Rommelshausen durch die neue Tankstelle am Kreisel so wenig wie möglich gestört werden, wird Kernen einen entsprechenden Vertrag mit der Firma Agip schließen, hat die Verwaltung jetzt im Gemeinderat informiert. „Mit dem Vertrag haben wir die Wünsche und Anregungen der Bewohner weitestgehend erfüllt“, so Bürgermeister Stefan Altenberger. Vor allem wird der Vertrag nicht nur für den Mineralölkonzern Agip gelten, sondern auch für etwaige Nachfolger.

Unter dem Punkt „baulicher Lärmschutz“ ist unter anderem vorgesehen, dass zwischen den Zapfsäulen und dem Tankstellengebäude ein breiteres geschlossenes Dach installiert wird. Auch die Staubsaugerplätze sind nicht offen, sondern wie in einer Garage umschlossen.
Die Leuchtreklame darf nur zur Straße hin „abstrahlen“ und ist nur während der Öffnungszeiten an. Für diese gilt: Die Tankstelle wird von 6 bis 22 Uhr offen haben, die Waschanlage von 7 bis 20 Uhr.

1,80 Meter hoher Zaun

Ebenfalls im Vertrag geregelt: Die Tankstelle soll mit einem 1,80 Meter hohen Maschendrahtzaun gegen das benachbarte Haus Edelberg abgeschottet werden. Eine Maßnahme, die dem Gemeinderat nicht besonders gefiel. „Wir waren uns einig, dass wir keinen Zaun wollen“, so Gemeinderat Volker Borck, CDU. „Wir wollten aus Landschaftsschutzgründen keinen Zaun“, so Bürgermeister Altenberger. Aber: „Es ist der Wunsch eines Teils der Bewohner.“ Sie fürchten, dass ihr Grundstück sonst von Schülern als Abkürzung zum Tankstellenshop benutzt wird.
„Wir sollten den Passus in dem Vertrag lassen“, riet deshalb Altenberger. „Aber den Zaun erst bauen, wenn es wirklich nötig ist.“ Zu einer „Testphase von einem Jahr“ riet auch Dieter Binder, UFW. Danach könne immer noch entschieden werden, ob ein Zaun gebraucht wird. Binders Argument: „Die Einfriedung nimmt auch den Bewohnern die Möglichkeit, über ihr Grundstück abzukürzen.“ Für den Zaun in Verbindung mit einer Hecke plädierte Hans Peter Kirgis, SPD. „Wenn die Hecke dicht ist, kann man den Zaun dann wegmachen.“

Einstimmig fiel schließlich die Entscheidung: Agip muss nicht „vor Betriebsbeginn“, wie zunächst vorgesehen, einen Zaun bauen, sondern erst auf Geheiß der Gemeinde. „Wir warten mal ab“, so Bürgermeister Altenberger.

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 21.11.2009 / Text: Sigrid Krügel

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