Nov 25 2009

Bis unters Dach wird saniert

Veröffentlicht von um 18:45 unter Pressespiegel

Fellbacher-Zeitungvom 25.11.2009

Stetten: Die leer geräumte Alte Schule wird für rund 1,1 Millionen Euro zum neuen Kinderhaus umgebaut

Die Fassade inklusive der meisten Fenster und das Dach der Alten Schule sind so ziemlich das einzige, was nicht gründlich saniert werden muss. Für 1,1 Millionen Euro will die Gemeinde Kernen das leer geräumte Gebäude jetzt herrichten und zu einem Kinderhaus umbauen. Schon im September 2010 sollen rund 40 Kinder dort betreut werden können. „Beim Umbau legen wir großen Wert auf eine multifunktionale Nutzung der Räume“, sagt Bürgermeister Altenberger.

„Von außen geht das Haus, aber drinnen haben wir einen Renovierungszustand, der 25 Jahre alt ist“, sagt Frank Rögner vom gleichnamigen Weinstädter Architekturbüro, das für die Planung des Großprojekts verantwortlich zeichnet. Die Alte Schule Stetten wird deshalb während der Bauphase in den Rohbauzustand versetzt. Ein Bauausschuss soll die Verwandlung des dreigeschossigen Schulgebäudes mit sechs Klassenräumen in einen fünfzügigen Kindergarten begleiten. Auf Wunsch der Gemeinderäte sollen in die Planung auch Erzieherinnen einbezogen werden. „Am besten als Mitglieder im Bauausschuss“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Kernen, Andreas Wersch.

Architekt Rögner erläuterte den Umbau in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Kernen. Das feuchte Untergeschoss muss zuerst komplett trockengelegt werden. „Abwasser- und Grundleitungen sind marode und müssen erneuert werden.“ Im Untergeschoss werden ein Speise- und Bewegungsraum entstehen, außerdem eine Küche. Im Erdgeschoss wird ein Gruppenraum mit Funktions- und Nebenräumen untergebracht. Im 1. Obergeschoss sind zwei Gruppenräume plus Nebenräume geplant. Das 2. Obergeschoss soll ausgebaut werden, damit bei Bedarf zwei weitere Gruppen untergebracht werden können. Das Dachgeschoss soll gedämmt, Brandschutz eingebaut und für eine spätere Nutzung vorbereitet werden. Geplant ist laut Altenberger, dort Schlafräume unterzubringen, um einen Ganztagesbetrieb zu gewährleisten.

Für die Umgestaltungen der Alten Schule muss der Grundriss nur geringfügig geändert werden, sagt Frank Rögner. „Die tragenden Wände bleiben erhalten, wir werden in Leichtbauweise noch einige einziehen und so die Räume neu aufteilen. Mit der Statik dürfte es jedenfalls keine Probleme geben.“ Wegen der Nutzungsänderung fordert das Landratsamt als untere Baurechtsbehörde aber generell einen barrierefreien Ausbau. Ein Aufzug soll dafür sorgen, dass Rollstuhlfahrer das Haus mühelos betreten und nutzen können.

„Gleichzeitig entsteht ein neues Treppenhaus zwischen der Alten Schule und dem Flügelbau, das gleichzeitig als zweiter Rettungsweg dient, der ebenfalls vorgeschrieben ist“, sagt Rögner. Das neue Treppenhaus werde ein modernes Erscheinungsbild bekommen, den Gesamteindruck aber kaum beeinträchtigen, weil es an der rückwärtigen Seite angebracht ist.

Es gehe jetzt nur um die vorbereitende Planung, sagt Altenberger. „Derzeit prüfen wir auch noch, ob eine Nahwärmeversorgung über das Heizkraftwerk der Diakonie Sinn macht.“ Der Bauausschuss – mit Andreas Wersch von der CDU, UFW-Rat Dieter Binder, Hans-Peter Kirgis von der SPD und Ulrike Ebeling-Silber von der Offenen Grünen Liste, Eva-Irene Krämer, Leiterin des Fachbereichs Soziales, Jugend und Senioren, und der Kindergartenleiterin Gabi Sellner – werde noch genügend Spielraum zur Gestaltung haben.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 25.11.2009 / Text: Eva Herschmann

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