Jul 21 2009

Ortsbildprägende Häuser werden modernisiert

Veröffentlicht von um 21:04 unter Pressespiegel

Fellbacher-Zeitungvom 21.07.2009

Der Kreis der Hausbesitzer, die Sanierungsmittel für ihre Gebäude abrufen können, ist erweitert worden.

Unerwarteter Geldsegen für die Ortskernsanierung Stetten kommt den Hausbesitzern in der Hindenburgstraße zugute. Der Gemeinderat Kernen hat jetzt beschlossen, weitere Grundstücke in den Geltungsbereich der Ortskernsanierung Stetten – Ortsmitte II aufzunehmen. Damit gibt es für Investoren, die ihre Häuser renovieren und bei Wärmedämmung und umweltfreundlicher Heizung auf neuen Stand bringen, Zuschüsse aus einem von der Gemeinde Kernen und der Landesregierung gespeisten Topf. 60 Prozent der Zuschüsse trägt die Landesregierung. Einige der betroffenen Gebäudeeigentümer haben bereits gegenüber dem Sanierungsträger Steg ihr Interesse bekundet.

Im einzelnen sind folgende Gebäude und Grundstücke ins Sanierungsgebiet aufgenommen worden: Hindenburgstraße 9, 11 und 13, Kleine Steige 2, Hindenburgstraße 12, Hirschstraße 9, Hindenburgstraße 10, 6, 8 und 2. Nicht alle dort befindlichen Gebäude sind sanierungsbedürftig. Die Bausubstanz ist jedoch durch teilweise erhebliche Mängel geprägt, so dass Modernisierungsbedarf besteht.

Die Grundstücke liegen an der alten Hauptverkehrsstraße Stettens im zentralen Teil des alten Ortskerns. Sie grenzen zudem an das schon bisher festgelegte Sanierungsgebiet an. „Die Gebäude des Erweiterungsgebiets weisen in Architektur und Baustil zum Teil ortstypischen, ortsbildprägenden Charakter auf“, heißt es in der Begründung für die Auswahl. Die von CDU-Gemeinderat Andreas Wersch gerügte „etwas merkwürdige Grenzziehung“ , also der Verzicht darauf, drei Grundstücke am Beginn der Hindenburgstraße einzubeziehen, hat einen praktischen Grund: Dort ist der Bedarf nicht so groß, aber die Erweiterung wäre mit diesen Grundstücken groß geworden. So groß, dass die Gemeinde weitere vorbereitende Untersuchungen für teures Geld hätte beauftragen müssen.

Das Land hatte zunächst nur 833 000 Euro für Stetten genehmigt – 500 000 Euro davon kamen aus der Landeskasse. 333 000 Euro, das sind 40 Prozent, sollte die Gemeindeverwaltung beibringen. Doch die Kernener Verwaltung stellte beim Regierungspräsidium einen Aufstockungsantrag auf 3,2 Millionen Euro, was rund 1,9 Millionen Euro Fördermittel bedeuten würde. Tatsächlich hat die Landesregierung in die Tasche gegriffen, und den Sanierungstopf um 400 000 Euro erhöht. „Die 400 000 Euro helfen uns schon mal ein gutes Stück weiter“, sagt Bürgermeister Altenberger zu dieser Erhöhung. Der Fördertopf hat jetzt ein Volumen von 1,5 Millionen Euro.

Zudem hat die Gemeinde Kernen einen stattlichen Zuschuss von 935 000 Euro zur 1,8 Millionen Euro teuren Sanierung der Glockenkelter und deren Umbau in eine Versammlungsstätte von der Landesregierung erhalten und kann darauf verzichten, dem Sanierungstopf 200 000 Euro für dieses Vorhaben zu entnehmen. Er bleibt damit weitgehend für die privaten Haussanierer reserviert. In der gesamte Ortskernsanierung Stetten – Ortsmitte II sind den Angaben zufolge bisher Sanierungszuschüsse von etwa 100 000 Euro abgerufen worden. Vier bis fünf Verträge hat die Gemeindeverwaltung mit Hausbesitzern abgeschlossen.

Quelle:  Fellbacher Zeitung vom 21.07.2009 / Text: Hans-Dieter Wolz

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