Jun 16 2009

Künftig geht`s am Stettener Ei rund

Veröffentlicht von um 21:45 unter Pressespiegel

Fellbacher-Zeitungvom 16.06.2009

An der Kreuzung der Hart- und Wielandstraße entsteht statt des unechten bald ein echter Kreisverkehr

Stetten. Für den Experten sind es „unklare Verkehrsbeziehungen“, die Autofahrer beim unechten Kreisel in der Hart- und Wielandstraße ins Schleudern bringen. Jetzt soll der Bereich des „Eikreisels“ für 240 000 Euro an der Oberfläche und im Untergrund erneuert werden.

Wer von rechts kommt, hat Vorfahrt. Das gilt auch für den Kreuzungsbereich der Hart- und Wielandstraße. Weil der aber ein ovales Etwas bildet, verhalten sich viele Autofahrer wie in einem normalen Kreisverkehr. Die seit Jahren herrschenden Unklarheiten in punkto Vorfahrt will die Kernender Gemeindeverwaltung mit einer klaren Regelung nun endlich aus der Welt schaffen.

Nicht jedem Mitglied im Gemeinderat hat sich der Sinn des Umbaus des „Eikreisels“ in Stetten erschlossen. Ulrike Ebeling-Silber, die Fraktionsvorsitzende der Offenen Grünen Liste fand, eine normale Kreuzung mit einer Vorfahrtsregelung rechts vor links täte es auch. Die Verwaltung bevorzugt jedoch eine Kreisel-Variante, die Stefan Kalmus vom Planungsbüro LK&P vorstellte. Sie soll rund 190 000 Euro kosten.

Für das Landratsamt Rems-Murr war der unechte Kreisel „keine optimale Löstung“. Auch der CDU ist das Provisorium in der Hart- und Wielandstraße seit langem ein Dorn im Auge. Zwei Haushaltsanträge hatten die Kernener Christdemokraten deshalb in den vergangenen Jahren schon gestellt, der zweite wurde abgenickt. Das Planungsbüro aus Mutlangen hat deshalb erste Voruntersuchungen gemacht. „Das Ergebnis zeigt, dass die Kreuzung nicht tragfähig und frostsicher ist“, sagte Stefan Kalmus. Folglich müsse der Schotterunterbau ausgetauscht werden.

Die erste Bestandsaufnahme des Mutlanger Planungsbüros hat auch ergeben, dass in diesem Bereich ein echter, wenn auch kleiner Kreisel möglich ist – also kein Minikreisel wie er in der Kirchstraße, Klosterstraße und Dinkelstraße angelegt wurde. Zum Glück, sagen die Räte. Die meisten Autofahrer würden den Minikreisel nämlich überhaupt nicht ausfahren, sondern geradeaus über die befahrbare Mitte brettern. „Da hat es schon einige gefährliche Situationen deswegen gegeben“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch. Der Kreisel in der Hart- und Wielandstraße soll einem Durchmesser von 24 Metern bekommen und damit ein sogenannter kleiner Kreisel werden, sagte Stefan Kalmus. Eine erhöhte Kuppe in der Mitte soll außerdem dafür sorgen, dass kein Fahrzeug geradeaus darüber fahren kann. Der äußere Bereich der Erhöhung könne jedoch von Lastwagen mitbenutzt werden, somit könnten diese problemlos die Kurve bekommen, sagte der Planer aus Mutlangen.

Unabhängig von den Arbeiten oberhalb der Straße soll in dem Bereich das marode Kanalnetz mithilfe von sogenannten Inlinern und für den Betrag von rund 50 000 Euro saniert werden. Beim Inlinerverfahren werden Neurohre mit kleinerem Durchschnitt in die Altleitungen der beschädigten Kanalabschnitte eingeführt, wobei nur ein geringer Durchmesserverlust auftritt.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 16.06.2009 / Text: Eva Herschmann

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