Mrz 20 2009
Schultes bittet seine Mitarbeiter zu Tisch
vom 20.03.2009
Der Personalrat der Kernener Gemeindebeschäftigten will noch über die freiwillige Leistung diskutieren
Kernen. Die Vereinbarung über Essensmarken für die Kernener Gemeindebediensteten, von der Bürgermeister Stefan Altenberger jüngst im Gemeinderat sprach, gibt es noch gar nicht. Ob er sie jemals schriftlich vorlegen kann, wie von Walter Rall (OGL) gefordert, ist fraglich.
Der Vorschlag kam vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Emil Knoll: Mit dem geplanten Bürgerhaus in Rommelshausen könne doch eine Kantine für die Gemeindebediensteten gebaut werden. Bei einer vom Personalrat gemachten Umfrage, beteiligte sich rund die Hälfte der in den Gemeindeeinrichtungen Tätigen. Mit ausgewogenem Ergebnis. 42 Befragte, sagt Hauptamtsleiter Bernhard Bühler, hätten „kein Interesse“ an einem eigenen Betriebsrestaurant angekreuzt, 36 ihr Interesse bekundet. Für Kernens Bürgermeister Stefan Altenberger ist das ein Votum gegen eine, zugegebenermaßen teure, Kantine.
Weil aber 38 der Beschäftigten auch mit Essensgutscheinen zufrieden sind – 16 von ihnen allerdings auch bei Kantine das „Ja“ angekreuzt hatten – lautet der Vorschlag der Gemeinde nun, Essensmarken auszugeben und zwar für das La Salle der Diakonie Stetten und das Haus Edelberg in Rommelshausen. „Mit beiden Einrichtungen haben wir bereits Gespräche geführt, und vergünstigte Preise ausgehandelt, den die Beschäftigten bezahlen müssten“, sagt Bernhard Bühler. Und Bürgermeister Altenberger kündigte – auf Nachfrage von Walter Rall von der Offenen Grünen Liste – im Gemeinderat schon einmal vollmundig an, dass es schon eine Vereinbarung mit dem Personalrat gebe.
„Das Angebot des Bürgermeisters liegt uns vor“, sagt Annerose Mössner, die stellvertretende Personalratsvorsitzende, „aber entschieden ist noch nichts.“ Sie und die anderen Personalräte würden die Offerte in den nächsten Tagen an die Beschäftigten weiterleiten – und erst einmal deren Reaktionen abwarten. „Aber eine Vereinbarung werden wir darüber nicht abschließen. Das Angebot ist eine freiwillige, außertarifliche soziale Leistung seitens des Bürgermeisters, darüber können wir gar keine Vereinbarung abschließen, wir können es nur annehmen oder ablehnen.“
Quelle: Fellbacher Zeitung vom 20.03.2009 / Text: Eva Herschmann