Jan 24 2009

Schubladenplan für eine neue Sporthalle?

Veröffentlicht von um 10:31 unter Pressespiegel

fellbacher-zeitung vom 24.01.2009

CDU hofft auf Fördergelder aus Konjunkturprogrammen der Bundesregierung – Sportvereine beklagen Raumnot

Kernen. Die Sporthallen sind ausgelastet. Die Sportvereine TV Stetten und SpVgg Rommelshausen klagen über Raumnot, hoffen auf einen Sportentwicklungsplan und Neubauten. Die CDU-Räte beantragen, „Schubladenpläne“ zu erstellen, um Konjunkturförderprogramme zu nutzen.Trotz der im November 2000 eingeweihten Karl-Mauch-Sporthalle sei der Sport in Stetten am Limit und könne nicht mehr weiter expandieren, sagt der Vorsitzende des TV Stetten, Roland Leonhard. Sein Kollege in der SpVgg Rommelshausen, Otto Förstner, hat noch drängendere Probleme: Er hat nämlich kein Geld für eine aufwändige Sanierung der alternden Sporthalle: „Weiter geht es nur mit einem großen Konzept.“ Das soll die Hoffnung auf einen Neubau ausdrücken. Ein gemeinsames Sportzentrum für „Römer“ und Stettener sei gar nicht so abwegig, denn gerade der Bereich Kinder-, Senioren- und Gesundheitssport sei noch ausbaufähig, darin waren sich die Vorsitzenden kürzlich beim UFW-Neujahrsempfang einig.

Dass die Gemeinde Kernen einen Sportentwicklungsplan aufstellt, soll der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 29. Januar, 19 Uhr im Rathaus in Rommelshausen auf den Weg bringen. Er soll den zuletzt im Jahr 1997 überarbeiteten, aber veralteten Sportstättenleitplan ersetzen. Auf der Tagesordnung steht auch schon ein Zuschuss an die SpVgg Rommelshausen, um die Sporthalle an der Kelterstraße teilweise zu erneuern.

Die Gemeinderatsfraktion der CDU weist in ihren Haushaltsanträgen jetzt einen Weg auf, woher ein Teil des Gelds für einen möglichen Sporthallenneubau und dazu für den Neubau des Hallenbads fließen könnte: Wenn die angekündigten Konjunkturprogramme der Bundesregierung kommen, müsse die Gemeinde fertige Pläne in der Schublade haben, um zu profitieren, fordert der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch: „Denn wie immer bei solchen Förderprogrammen gilt: wer zuerst kommt…“ Der Christdemokrat hofft auf Geld aus dem Programm zur „Förderung von Sportstätten im Rahmen der Stadtentwicklung“ des Bundesbauministeriums. Aus eigenen Mitteln werde die Gemeinde in Zeiten nachlassender Konjunktur und den befürchteten schwindenden Steuereinnahmen das kaum schultern können. Für die im Vorhabenkatalog von Bürgermeister Altenberger aufgeführte Hallenbadsanierung müssten jetzt 120 000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, um diese bis ins Detail zu planen. In einem weiteren Antrag fordert die CDU Altenberger auf, über den vorgesehenen zeitlichen Ablauf der Hallenbad-Sanierung zu berichten.

Solche Schubladenpläne in der Hoffnung auf noch nicht genau bekannte Geldquellen aus den Konjunkturprogrammen fordern die Christdemokraten im Gemeinderat übrigens auch für die Verkehrsinfrastruktur, also Straßenbau, öffentlichen Nahverkehr und weiteres. Für 80 000 Euro sollen in diesem Bereich Pläne erstellt werden, für 50 000 Euro Pläne im Bereich der Ortskernsanierung, mit denen die Gemeinde Kernen ihre städtebaulichen Ziele konkretisieren soll.

Über die Haushaltsanträge diskutiert der Technische Ausschuss des Gemeinderats Kernen am Mittwoch, 28. Januar, ab 19 Uhr im Schulungsraum des Rathauses Rommelshausen, zweites Obergeschoss. Zur gleichen Zeit, am gleichen Ort folgt am Donnerstag, 29. Januar, der Verwaltungsausschuss. Er soll den Weg für einen Sportentwicklungsplan freimachen.

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 24.01.2009 / Text: Hans-Dieter Wolz

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