Apr 08 2017

Friedrichstraße wird nicht schnell verlängert

Veröffentlicht von um 10:59 unter Pressespiegel

Quelle: Fellbacher Zeitung vom 07.04.2017 / Text: Hans-Dieter Wolz

Bebauungsplan ist fast fertig, aber Gärtnerei-Ausfahrt ist blockiert

Bereits vor mehr als einem Jahr hat der Gemeinderat Kernen nach einer umfassenden Bürgerbeteiligung beschlossen, die Friedrichstraße von ihrem derzeitigen Ausbauende beim Rommelshauser Hochhaus bis zur Kreisstraße nach Stetten zu verlängern. Doch die etwa 160 Meter lange Fahrbahn lässt auf sich warten. Zuletzt hat das Straßenbauamt eine Linksabbiegerspur für bis zu vier Autos verlangt, wo der Bebauungsplan bisher nur eine kurze Aufstellfläche für zwei Fahrzeuge vorgesehen hat. Dabei hat sich herausgestellt, dass die 20 Meter lange Linksabbiegerspur die Ein- und Ausfahrt für die Gärtnerei der Diakonie Stetten blockiert. Die Gemeindeverwaltung muss eine neue Zufahrt schaffen, was sich als schwierig herausstellt. Der Knotenpunkt kostet nun 335 000 Euro statt 300 000 Euro wie bisher gedacht.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Bebauungsplan zügig fertigzustellen und den jetzt vorliegenden Entwurf als Grundlage anerkannt. Denn schließlich ist mit dem Bau der Verbindung die Hoffnung verbunden, die Schafstraße zu entlasten und den Linienbus sinnvoller zu führen. Außerdem regelt der Bebauungsplan „Schulzentrum 2. Änderung“ auch das Parken vor dem Hallenbad und dem Sportvereinszentrum neu. Deswegen sollen die Pläne zügig erneut ausgelegt werden, um, wie schon im vergangenen Jahr geplant, aber wegen der Behörden-Einwände gestoppt, den Bürgern die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Ob die Arbeiten wie geplant im Jahr 2018 ausgeschrieben werden können, ist fraglich. Denn die Einfahrt in die Kreisstraße und das Linksabbiegen in die Friedrichstraße gibt das Landratsamt erst frei, wenn eine alternative Erschließung der Gärtnerei gefunden worden ist. „Es gibt noch keine Lösung“, räumt der Erste Beigeordnete und Bauamtleiter Horst Schaal ein. „Die vorhandenen Feldwege und Straßen sind für landwirtschaftliches Gerät zu schmal. Das ist aber nur ein temporäres Problem.“ Schaal strebt weiterhin an, dass die Friedrichstraße bis 2019 fertiggestellt ist.

Autofahrer müssen sich auf langsameres Tempo an der künftigen Kreuzung einstellen. „Ich gehe davon aus, dass dort Tempo 50 eingeführt wird. Das ist eine innerörtliche Situation“, sagt Bürgermeister Stefan Altenberger. Er reagiert damit auf Bedenken von Gemeinderat Michael Burger (OGL) und anderen, weil Radfahrer auf dem Schulweg die Friedrichstraße queren und Linksabbieger sie übersehen könnten. „Die Radfahrer haben dort Vorfahrt“, sagt der Schultes. Helmut Heissenberger (CDU) regt an, den Radweg mit einer roten Fahrbahn zu markieren, damit diese Vorfahrt den Autofahrern auffällt. Die Straße selbst „wird in die Tempo-30-Zone einbezogen“, ist Altenberger überzeugt. Kindergarten und Schulwege erfordern dort Vorsicht.

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