Nov 27 2016

Schlosspark als öffentliche Attraktion

Veröffentlicht von um 22:20 unter Pressespiegel

Quelle: Waiblinger Kreiszeitung vom 26.11.2016 / Text: Christiane Widmann

Unter Vorbehalt hat der Kernener Gemeinderat dem Sanierungskonzept für den Stettener Privatpark der Diakonie zugestimmt

Der Gemeinderat hat dem Sanierungskonzept für den Stettener Schlosspark zugestimmt. Bedingung ist unter anderem, dass das Gelände über die kommenden Jahre weiterhin öffentlich zugänglich bleibt. Es befindet sich im Privatbesitz der Diakonie Stetten. Am Montag finden Gespräche zu Pachtbedingungen und Pflege statt.

Kaum einen Monat ist es her, dass im Kernener Gemeinderat kritisch über den Kostenbeitrag zur Sanierung des Schlossparks zur Interkommunalen Remstalgartenschau 2019 diskutiert wurde. (Wir berichteten.) Der Kostendeckel von 350 000 Euro, den die Gemeindeverwaltung dafür ursprünglich gesetzt hatte, war mit rund 440 000 Euro überschritten worden. Insgesamt wird mit Kosten in Höhe von einer Million Euro gerechnet, die zum Teil aus Fördermitteln bestritten werden können.

Nun hat der Gemeinderat dem Sanierungskonzept des Landschaftsplaners Peter Neher als Grundlage der weiteren Planung zugestimmt – mit zwei Einschränkungen. Erstens: Ob die Planung am Ende umgesetzt wird, wird erst entschieden, wenn die Höhe der Fördermittel klar ist. Zweitens muss sichergestellt sein, dass der Schlosspark öffentlich zugänglich bleibt und keine Folgekosten für die Parkpflege auflaufen.

Hintergrund dieser zweiten Einschränkung ist der Besitzstand des Schlossparks. Er ist Privateigentum der Diakonie Stetten. Bislang darf er mit seinen Spielzonen und dem Ponygehege von Spaziergängern und Familien genutzt werden. Die Diakonie Stetten hat ein Interesse daran, das Gelände im Rahmen der Gartenschau 2019 gestalten zu lassen. Im Gespräch ist dazu eine mehrjährige Verpachtung an die Gemeinde.

Diese Gespräche sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Am kommenden Montag treffen sich Gemeindeverwaltung und Diakonie, um die genauen Konditionen auszuhandeln. Dazu gehört auch die Frage, inwieweit sich die Diakonie an Parkpflege und Kosten beteiligt. Horst Schaal gab sich in der Gemeinderatssitzung zuversichtlich: „Die Pläne sind ja nicht vom Himmel gefallen.“ Zum Teil seien die Pläne den Zuständigen schon zur Ansicht vorgelegt worden.

Ernst Maile (UFW) befürchtete dennoch, die Pflegekosten für den Park könnten der Diakonie über den Kopf wachsen. Dahinter schien die Sorge zu stehen, die Kosten könnten an der Gemeinde hängen bleiben. Sein Parteigenosse, der Fraktionsvorsitzende Hans Dietzel gab außerdem zu bedenken, dass eine Voraussetzung für die Förderung als Gartenschauprojekt eine Parknutzungsdauer von 20 Jahren ist. Damit die Nutzung in diesem Zeitraum garantiert ist, forderte der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Wersch klare Verträge.

Ebbe Kögel (PFB) regte außerdem an, mit den Betreuern der Diakonie darüber zu sprechen, ob eine vollständige Öffnung des Parks über den Inklusionsgedanken hinaus auch zur Belastung für die Anwohner mit Behinderungen werden könnte. An der Notwendigkeit, den Schlosspark für die Gartenschau als Attraktion und Herzstück zu gestalten, ließ Bürgermeister Stefan Altenberger keinen Zweifel. „Sonst haben wir doch gar nichts zu zeigen.“

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