Jun 04 2017

Gartenschau-Geldregen geht an Fellbach vorbei

Veröffentlicht von um 08:37 unter Pressespiegel

Fellbacher Zeitung vom 03.06.2017 / Text: Hans-Dieter Wolz

Remstal-Grünprojekt: Die Gemeinde Kernen nimmt vom Verband Region Stuttgart mehr Fördermittel ein

Die Region Stuttgart unterstützt elf der insgesamt 16 Kommunen der Remstal-Gartenschau 2019 mit fast zwei Millionen Euro, um ihnen die für das Großprojekt nötigen Investitionen zu erleichtern. Die Städte und Gemeinden aus dem Ostalbkreis gehen bei diesem Fördertopf leer aus. Und auch die Stadt Fellbach hat für 2019 keine großen Zuschüsse zu erwarten. Weil das Gartenschau-Konzept der Kappelberg-Kommune vorsieht, Neues mit Bewährtem zu verbinden, hat das Rathaus deutlich weniger Fördergeld beantragt als die Nachbarn in Waiblingen, Remseck oder auch Kernen. „Fellbach übernimmt als Tor zum Remstal eine Schnittstelle. Daher fokussiert das Programm für die Gartenschau 2019 auf das Weidachtal, die Schwabenlandhalle sowie die Fellbacher Station“, sagt die neue Rathaussprecherin Sabine Laartz im Auftrag von Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull.

Der unterschiedliche Ansatz fällt bei der Wanderkonzeption auf: Um zu einem einheitlich ausgeschilderten gut begehbaren Netz von Wanderwegen beizutragen, will sich etwa Kernen diverse Investitionen in sechsstelliger Höhe stemmen. Von der Region erhält das Rathaus fast 81 000 Euro als Förderung und liegt damit an zweiter Stelle hinter Remseck, das bei diesem Projekt mit fast 98 000 Euro bedacht wird. Nach Fellbach fließen hingegen lediglich 10 000 Euro.

„Das Netz der örtlichen Wanderwege ist gut erschlossen, in einem guten Zustand und mit den umliegenden Kommunen verbunden. Im Rahmen der Gartenschau wird dieses Netz überprüft und zum Teil neu beschildert“, begründet Sabine Laartz. Auch besondere Aussichtspunkte mit Blick aufs Remstal werden für die Gartenschau errichtet. Bei dem Förderprojekt der Region erhält Kernen fast 50 000 Euro, Schorndorf gar 227 000 Euro. Fellbach hat sich nicht beteiligt.

Das begründet Sabine Laartz so: „Neben zahlreichen gut ausgebauten Wanderwegen verfügt Fellbach mit dem Wein- und den Besinnungsweg über Wege, die zahlreiche Ausblicke in die Kulturlandschaft bieten.“ Fellbach hat sich für seine Gartenschau-Vorhaben aus anderen Förderprogrammen bedient. „Mit dem Projekt im Weidachtal binden wir Neckarufer und den durchs Projekt Landschaftspark geförderten Landungssteg ein. Die Renaturierung der ehemaligen Kläranlage wird unter dem Stichwort ,Natur-Kunst-Räume’ mit etwa 150 000 Euro bezuschusst.“ Rund um die Schwabenlandhalle fließt ebenfalls Fördergeld. Aus Landesmitteln „Natur in Stadt und Land“ sind das 187 500 Euro.

Die Projekte

Remstalblicke Ein Rastplatz am Haldenbach in Stetten wird unter diesem Projektnamen gefördert. An einem Brückle über dem Bach soll ein bestehender Rastplatz aufgewertet, ein Zugang zum Wasser geschaffen und mit Mobiliar im einheitlichen Gartenschau-Design ausgestattet werden. Oberhalb der Gehrnhalde in Stetten befinden sich zwei in unmittelbarer Nähe zueinander gelegene neu gestaltete Ruheplätze, die demnächst noch mehr einladen, dort zu verweilen und den Ausblick zu genießen. Neben weiteren kleinen Rastplätzen wird der Weg unterhalb der Yburg in Stetten, die Burgsteige, durch kleine Aufenthaltsbereiche aufgewertet. Bereits früher gefördert wurden die Aussichtspunkte Harthaus und das Umfeld der Yburg. Remstalstationen Für diese erhält Fellbach aus dem Verband Region Stuttgart 35 000 Euro, Kernen wegen einer Kostensteigerung 45 000 Euro, jeweils die Hälfte der Investitionen. Der Verband gibt 500 000 Euro für elf Mitgliedsstädte und -gemeinden. Kanuroute Sie wird von Weinstadt bis Waiblingen reichen, wobei erstere 103 000 Euro und die zweite 155 000 Euro als Zuschuss erhalten. Hier sind weder Fellbach noch Kernen beteiligt, weil sie nicht am Remsufer gelegen sind. wz

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